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Bangladesch

© dpa

Flutkatastrophe in Asien: Millionen Menschen auf der Flucht

Nach heftigen Stürmen ist die Lage in weiten Teilen Asiens dramatisch. Mehrere hundert Menschen sind bereits umgekommen, in Indien sind Millionen Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen.

Mehr als 200 Millionen Menschen sind in Asien von schweren Überschwemmungen betroffen, hunderte kamen bislang in den Fluten ums Leben. Nach Behördenangaben ist die Lage in Indien, Bangladesch, Nepal und China teils dramatisch. Für China sind es laut der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften die schwersten Überschwemmungen seit fast zehn Jahren. Mehr als 500 Menschen seien umgekommen, mehr als 200 Millionen insgesamt betroffen, teilte das Rote Kreuz in Genf mit.

In Indien mussten mehr als vier Millionen Menschen ihre Häuser verlassen. Allein im nordöstlichen Bundesstaat Assam sind drei Millionen Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen. Nach fünf weiteren Ertrunkenen in der Nacht stieg die Zahl der Fluttoten in Indien seit vergangener Woche auf 70. In den kommenden 24 Stunden soll es weiter regnen.

Deichbruch am Ganges

In Nepal kamen bei Überschwemmungen mindestens 22 Menschen ums Leben, in Bangladesch 13. In dem häufig von Naturkatastrophen heimgesuchten Land mussten nach Informationen der amtlichen Nachrichtenagentur BSS etwa 675.000 Menschen ihre Häuser zumindest vorübergehend verlassen, nachdem im Norden Deiche entlang der Flüsse Ganges und Brahmaputra gebrochen sind.

In China benötigen 400.000 der etwa fünf Millionen Chinesen, die ihre Häuser verlassen mussten, Hilfe. Das Rote Kreuz bezifferte die dazu erforderliche Soforthilfe auf 5,7 Millionen Euro. Die Lage werde durch unerträgliche Hitze weiter verschlimmert. Eine ähnlich schlimme Flut erlebte China zuletzt 1998 im Yangtse-Becken mit fast 4000 Toten. (mit AFP)

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