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Panorama: Föhn, Sturm, Hitze

Unwetter in den Alpen Schwere Regenfälle in Italien

Hamburg (dpa). Der schwerste Föhnsturm seit 20 Jahren hat am Wochenende eine Spur der Verwüstung in den Alpenländern gezogen und vermutlich vier Menschen getötet. Viele Menschen erlitten teilweise schwere Verletzungen. Orkanböen, schwere Regenfälle, Schlammlawinen und Überflutungen richteten Schäden in Millionenhöhe an. Ganze Wälder wurden niedergemäht, Häuser demoliert, Stromleitungen gekappt, Bahn- und Straßenverbindungen unterbrochen.

Unter Sturm und Regenfluten hatten neben Bayern und Österreich vor allem auch die Schweiz, Norditalien und Frankreich zu leiden. Am Sonntag war zumindest der Sturm in den Alpen wieder abgeflaut, nachdem einzelne Böen in den Ostalpen am Vortag noch Geschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde erreicht hatten. Allein in Bayern zählten die Behörden bis Sonntagmittag zehn Verletzte. Auch in der Schweiz, in Italien und in Österreich wurden etliche Menschen durch umgestürzte Bäume, herumfliegende Gegenstände oder Erdrutsche verletzt. Auf der Flucht vor Muren mussten viele Dorfbewohner wie in Frankreich ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Österreich, das tagelang unter dem Sturm litt und für einige Regionen Katastrophenalarm ausgerufen hatte, beklagte zwei Todesopfer.

In Graubünden in der Schweiz wurden mehrere Bewohner durch Schlammlawinen zum Teil schwer verletzt. In dem Dorf Schlans ergoss sich eine Schlammlawine mitten durchs Dorf. Die Menschen flohen zum Teil zu Fuß durch steiles Gelände talwärts, wie die Kantonspolizei berichtete. Die Region Disentis und mehrere andere Dörfer waren am Sonntag weiter von der Umwelt abgeschnitten.

Eine Mure verschüttete in Italien das Auto einer 31-jährigen Frau, die mit ihrer achtjährigen Tochter im Valtellina-Tal in der Lombardei unterwegs war. In Norditalien waren seit Freitag zum Teil mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Stürmische Südwinde richteten auch in anderen Regionen Italiens Schäden an. Sogar in Rom wurden zehn Menschen verletzt. In Genua fiel außer Regen auch Sand aus der Sahara vom Himmel, so dass der Flughafen zeitweise gesperrt werden musste. Venedig stand unter Wasser.

Sizilien brachte der Wind 30 Grad Hitze.

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