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Das Welt-Presse-Foto 2014 von Mads Nissen

© MADS NISSEN

Fotograf Mads Nissen: Welt-Presse-Foto gegen Homophobie in Russland

In Amsterdam ist am Donnerstag das weltweit beste Pressefoto des Jahres gewählt worden. Ausgezeichnet wurde der dänische Fotograf Mads Nissen für ein Foto zum Thema „Homophobie in Russland“

Ein deutliches Statement gegen die Verfolgung von Homosexuellen in Russland ist zum weltweit besten Pressefoto des Jahres gewählt worden. Die Jury des Wettbewerbs World Press Photo zeichnete am Donnerstag in Amsterdam den dänischen Fotografen Mads Nissen mit dem mit 10 000 Euro dotierten renommierten Preis aus.

Er fotografierte das schwule Paar Jon und Alex in einem intimen Moment in Sankt Petersburg. Das Foto ist Teil eines größeren Projekts des Fotografen zum Thema „Homophobie in Russland“.

Das Foto nehme auf eindrückliche Weise Stellung zu einem universalen Thema, begründete die Jury ihre Wahl.

Mads Nissen und Lars Boering
Welt-Presse-Foto Gewinner Mads Nissen (l) mit Welt-Presse-Direktor Lars Boering (r) bei der Preisverleihung in Amsterdam.

© EPA/REMKO DE WAAL

Für Homosexuelle, Lesben, Bisexuelle und Transgender werde das Laben in Russland zunehmend schwieriger. „Sexuelle Minderheiten werden mit rechtlicher und sozialer Diskriminierung konfrontiert, Verfolgung und sogar gewalttätigen Hass-Verbrechen von konservativen religiösen und nationalistischen Gruppen“, heißt es in dem Bericht der Jury.

„Dieses Foto hat eine große ästhetische Kraft und zeigt Menschlichkeit“, sagte die Vorsitzende der Jury Michele McNally, Direktorin für Fotografie bei der „New York Times“. Die Jury wählte aus rund 98 000 Fotos aus 131 Ländern die Sieger aus. Preise wurden in acht Kategorien an 42 Fotografen vergeben. Die Siegerfotos werden in einer Ausstellung ab April in Amsterdam und anschließend in über 40 Ländern gezeigt. (dpa)

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