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Frankreich: Aggressiver Rehbock erschossen

Nach mehreren Angriffen auf Laufsportler ist ein Rehbock in Westfrankreich erschossen worden. "Er wollte nur spielen", versuchte der Jägerverband das seltsame Verhalten des Tieres zu erklären.

Poitiers - Wie der Bürgermeister des Dorfes Anché, François de Lauzon, am Donnerstag sagte, erlegte ein Förster das einjährige Tier am Vorabend in einem nahegelegenen Waldgebiet. Das Tier war zuvor erneut einem Jogger über den Weg gelaufen, den es bereits am Dienstag verfolgt hatte. Am Sonntag hatte das Reh eine 71-jährige Walkerin angegriffen und an Beinen und Rücken so schwer verletzt, dass die Frau mit 50 Stichen genäht werden musste. Sie hatte sich in eine Scheune flüchten müssen und das Tier erst mit einer Schaufel vertreiben können.

Nach den Attacken hatten die Behörden Jäger aufgerufen, das Reh zu finden und "unschädlich" zu machen. Warum das Tier so aggressiv war, ist unklar. Der Jägerverband des Regierungsbezirks Vienne hatte beteuert, ein derartiges Verhalten sei bei Rehen sehr selten. Lauzon sagte, vermutlich habe es sich um ein zahmes Tier gehandelt. Der junge Bock sei wohl entweder in die Wildnis entlassen worden oder habe sich selbst befreit, anschließend aber weiter die Gegenwart von Menschen gesucht. "Vielleicht wollte er bloß spielen. "Der Abschuss des Rehbocks sei "ein wenig traurig", sagte der Dorfbürgermeister. "Schließlich ist das Monster derjenige, der versucht hat, ihn zu seinem eigenen Vergnügen aufzuziehen." (tso/AFP)

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