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Panorama: Franziskus macht Italiener demütig

Rom - Für Italiener sind Eigenschaften wie Selbstlosigkeit und Solidarität im Ansehen gestiegen. Solche Werte hätten Individualismus und Wettbewerb als Mittel der Selbstverwirklichung abgelöst, berichtet die Tageszeitung „Avvenire“ unter Berufung auf die jährliche nationale Wertestudie des Meinungsforschungsinstituts Censis.

Rom - Für Italiener sind Eigenschaften wie Selbstlosigkeit und Solidarität im Ansehen gestiegen. Solche Werte hätten Individualismus und Wettbewerb als Mittel der Selbstverwirklichung abgelöst, berichtet die Tageszeitung „Avvenire“ unter Berufung auf die jährliche nationale Wertestudie des Meinungsforschungsinstituts Censis. Darin sprechen die Forscher von einem „Papst-Franziskus-Effekt“. Das neue Kirchenoberhaupt habe nicht nur bei vielen Interesse an Glauben und Spiritualität geweckt, sondern auch Geschmack an einem einfachen Lebensstil.

Grundhaltungen wie Egoismus, Passivität, Verantwortungsscheu und Streben nach materiellen Werten hätten ihren Schwung verbraucht, heißt es in der Studie mit dem Titel „Die Werte der Italiener 2013 – Das Pendel schlägt zurück“. Anderen in Schwierigkeiten zu helfen, gebe vielen mehr positive Energie als Unternehmungen für die eigene Fitness oder Schönheit. Demnach erklärten drei von zehn Italienern, sie gewännen Kraft aus der Hilfe für andere. Diese Einstellung zieht sich laut der Untersuchung durch alle Altersklassen.

Vier von zehn Befragten gaben an, sie seien zu Krankenbesuchen bereit. 36 Prozent sagten, sie würden sich ohne Umstände als Helfer bei Naturkatastrophen anbieten. 37 Prozent würden persönlich Hand anlegen, um Schulen zu renovieren. 59 Prozent erklärten, aus spiritueller Beschäftigung positive Energie zu ziehen. Besonders wichtig bleiben persönliche Beziehungen: 80 Prozent der Italiener geben der Liebe für ihre Familie höchste Priorität. KNA

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