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Panorama: Fünfeinhalb Jahre Haft für Robins Mutter

Zwickau - Die Mutter des qualvoll verhungerten zweijährigen Robin aus dem sächsischen Kirchberg ist am Donnerstag zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Zwickauer Landgericht erklärte, die 24-Jährige habe sich der Kindesaussetzung schuldig gemacht.

Zwickau - Die Mutter des qualvoll verhungerten zweijährigen Robin aus dem sächsischen Kirchberg ist am Donnerstag zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Zwickauer Landgericht erklärte, die 24-Jährige habe sich der Kindesaussetzung schuldig gemacht. Eine Tötungsabsicht sahen die Richter aber nicht. Die Staatsanwaltschaft zeigte sich unzufrieden mit dem Urteil und kündigte Rechtsmittel an.

Die Vorsitzende Richterin Ingrid Hoffmann sagte, die Angeklagte Yvonne E. habe ihr Kind fast drei Tage lang vor Weihnachten 2007 allein gelassen, um eine Chatbekanntschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu besuchen. „Robin ist vernachlässigt worden, keine Frage“, sagte sie. Der Angeklagten könne aber nicht mit der nötigen Sicherheit nachgewiesen werden, dass sie ihren kleinen Sohn tatsächlich habe quälen und töten wollen. Das Gericht billigte der Frau eine verminderte Schuldfähigkeit zu und berief sich auf die Angaben eines psychiatrischen Gutachters. Der hatte bei der jungen Mutter eine schwere Borderline-Persönlichkeitsstörung festgestellt. Lars Rischke

Lars Rischke

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