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Döner

© dpa

Gammelfleisch: Mit Bio-Döner gegen die Billigproduktion

Angesichts des jüngsten Skandals um minderwertiges Fleisch einer Firma im schwäbischen Wertingen, das zu Kebab verarbeitet wurde, erwägt der Biofleisch-Verband Neuland die Herstellung eines Bio-Döners.

Man könne solche Drehspieße aus den gleichen Biofleisch-Schlachtprodukten herstellen, aus denen Bio-Buletten und -Würste gemacht würden, sagte Neuland-Geschäftsführer Jochen Dettmer dem Tagesspiegel. Die Verbraucher müssten allerdings bereit sein, dafür mindestens das Doppelte des bisher üblichen Preises zu zahlen.

Nach neuesten Erkenntnissen wurden im jüngsten Skandal rund 83 Tonnen Fleisch von November 2006 bis Juni 2007 nach Berlin geliefert, sagte eine Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit. Zuvor waren nur 15 Lieferungen mit knapp 49 Tonnen bekannt. Ob es sich dabei um ungenießbares Fleisch der Kategorie 3 handelt, ist weiterhin unklar. Bisher sei dies bei 14 Tonnen gewiss.

Der Vorfall in Bayern zählt zu den größten Fällen von Fleischmanipulation in Deutschland. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Memmingen wurden von Juni 2006 an 140 bis 160 Tonnen umetikettierte Fleischabfälle von einem Betrieb aus dem schwäbischen Wertingen (Bayern) an verschiedene Berliner Lebensmittelfirmen geliefert und vermutlich verzehrt.(mit dpa/ddp)

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