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Angeblich ist ihr Freund Dimitri schuld. Ex-Klum-Model Jana Beller.

© dpa

Gefeuert: Kein guter Lauf für Topmodel Beller

Jana Beller, die Siegerin bei Heidi Klum, ist angeblich gefeuert worden, weil sie Termine schwänzt – der Hintergrund ist rätselhaft.

Heidi Klum ist nicht nur als gerissene Geschäftsfrau, sondern auch als Perfektionistin bekannt. Doch zurzeit läuft es für die Moderatorin offensichtlich nicht so wie geplant. Erst Anfang Juni hatte sie im Finale ihrer ProSieben-Castingshow „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) Kandidatin Jana Beller vor Millionen TV-Zuschauern zur Siegerin gekürt. Doch nun zeigt sich, dass die 20-Jährige anscheinend wenig Lust auf eine Karriere als „Topmodel“ hat.

Schon zur Fashion Week in Berlin hatte sie Auftritte und Aufträge für Designer wie Guido Maria Kretschmer und die Marke Camp David überraschend abgesagt. Anfang der Woche hat die Model-Agentur One-eins den Managementvertrag mit Jana Beller nun fristlos gekündigt, wie die Agentur auf ihrer Homepage mitteilte. Deren Chef ist Günther Klum, der Vater von Heidi. Und dem dürfte es wenig passen, dass ihm sein jüngster Neuzugang jetzt den Rücken kehrt – zumal Jana Beller im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen aus den fünf vorhergehenden Staffeln die erste Siegerin ist, die mehr als ein „Topmodel“ sein könnte.

„Das Problem mit Jana war ihr Freund Dimitri, der uns sagte, er hätte die letzte Entscheidung über alles, was Jana macht“, sagte Günther Klum der „Bild“- Zeitung. Dimitri habe wohl gemeint, er könnte Jana alleine managen. „Seitdem kam keiner mehr an sie heran“, ließ Klum aus seinem Urlaub weiter verlauten. „Wir haben alles Erdenkliche versucht, sie zu erreichen, per Brief, per Fax, per E-Mail, es kam nie eine Antwort. Man konnte keine Termine mehr machen, keine Aufträge mehr buchen. Das war kein professionelles Arbeiten mehr, darum mussten wir uns von ihr trennen.“

Der Anwalt von Jana Beller, David Gappa, widersprach in der „Bild“ der Darlegung von Klum. Nicht One-eins habe das Vertragsverhältnis mit Jana aufgelöst. Er habe mit Janas Vollmacht die Verträge bereits am 21. Juli einseitig beendet. Jana Beller wolle trotzdem als Model weiterarbeiten und international Karriere machen. Doch als No-Name in der Modebranche Fuß zu fassen, ist nicht einfach. Und der „GNTM“-Stempel ist dabei nicht unbedingt hilfreich, viele Designer und Unternehmen wollen lieber mit einem Profi-Model werben.

Allerdings sind alle Siegerinnen der Show zunächst auf Klums Vater angewiesen. Seit vergangenem Jahr betreibt One-eins, eine 100-prozentige Tochter der Heidi Klum GmbH, die alleinige Vermarktung der Kandidatinnen. Zuvor teilten sich die ProSieben-Firma Redseven Artists und die Heidi Klum GmbH die Vermarktung der Models. Seit 2010 sorgen die Klums allein dafür. Dass One-eins angeblich bis zu 40 Prozent der Einnahmen behält, bestreitet die Agentur allerdings.

Dennoch scheinen nicht alle Models mit der Arbeit der Agentur zufrieden zu sein. Auch der Vertrag mit der Vorgängerin von Jana Beller, Alisar Ailabouni aus Österreich, ist im Frühjahr ausgelaufen. Um Alisar ist es zumindest in Deutschland recht still geworden. Auch Jennifer Hof, die in der dritten Staffel gewonnen hatte, machte lieber einen Schulabschluss. Ist das Karrieremodell, das ProSieben mit der Sendung verspricht, etwa nicht attraktiv genug? Sprecher Christoph Körfer versichert, dass „die Sendung ein Sprungbrett für Mädchen ist, die eine große Karriere machen wollen“. Doch sind auch Lena Gercke, Barbara Meier und Sara Nuru weder auf dem Cover der „Vogue“ zu sehen gewesen, noch Dauergäste auf den Laufstegen von Karl Lagerfeld & Co. Hinsichtlich der Kriterien, nach denen die Gewinnerin der Show ausgewählt wird, soll sich aber auch künftig nichts ändern, teilt Körfer mit.

Die Castings für die nächste Staffel würden bereits laufen. Die Schlagzeilen um Jana Beller scheinen die jungen Frauen nicht abzuschrecken, der Andrang ist nach Angaben von Körfer noch größer als zuletzt. Ausgestrahlt werden sollen die Folgen 2012 – und schon jetzt steht eine Gewinnerin fest: Heidi Klum.

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