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Geiselnehmer weiter in Klinik: Ermittlungen nach Geiselnahme in Kölner Kita halten an

Warum löst ein Mann ein Geiseldrama in einer Kita aus, in der die Jüngsten betreut werden? Auch einen Tag nach dem zehnstündigen Nervenkrieg in Köln ist das Motiv des Täters unklar.

Der von der Polizei angeschossene Geiselnehmer aus einer Kölner Kindertagesstätte befindet sich weiterhin in einem Krankenhaus. Er stehe dort unter Bewachung, teilte ein Polizeisprecher am Samstag mit. Der 47 Jahre alte Mann war durch einen Schuss in die Schulter verletzt worden, als ein Spezialkommando ihn nach stundenlangem Nervenkrieg am Freitagabend überwältigte.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) dankte den Mitarbeitern der Kita im Kölner Ortsteil Chorweiler für ihr umsichtiges Verhalten.

Der Leiter der Einrichtung habe durch sein uneigennütziges Handeln entscheidend zum Schutz der Kinder beigetragen, lobte Erich Rettinghaus, NRW-Landesvorsitzender der DPolG. Der 51 Jahre alte Mann war zehn Stunden lang in der Gewalt des Geiselnehmers, der ihn auch mit einem Messerstich in den Unterschenkel verletzte.

Das Motiv des Täters blieb vorerst unklar. Der Mann war am Freitagmorgen in die Kindertagesstätte gekommen und hatte sich lautstark mit dem Leiter gestritten. Fast alle Erzieherinnen und Kinder hatten wegen dieses Tumults das Gebäude bereits verlassen, als die alarmierte Polizei eintraf. Die anderen konnten dann durch eine Sicherheitstür ebenfalls ins Freie gelangen.

Der Geiselnehmer, ein in Köln lebender Mann, wurde bei der Erstürmung des Gebäudes von der Polizei angeschossen, der Kita-Leiter wurde durch den Täter mit einem Messer am Bein verletzt. (dpa/AFP)

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