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Gesellschaft: Deutlich weniger Scheidungen

Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland ist 2005 erstmals seit 13 Jahren deutlich gesunken, liegt aber immer noch weit über dem Tiefstand vom Anfang der neunziger Jahre.

Wiesbaden - Im vergangenen Jahr ließen sich knapp 201.700 Paare scheiden - 5,6 Prozent weniger als 2004, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Parallel dazu ging auch die Zahl der minderjährigen Kinder zurück, die von der Scheidung ihrer Eltern betroffen waren: Sie sank im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent auf 156.400.

Den Statistikern zufolge stellten in mehr als der Hälfte der Fälle die Frauen den Scheidungsantrag. Mit einem Anteil von über 85 Prozent wurde der weitaus größte Teil der Ehen nach einjähriger Trennung geschieden, 4000 Paare lösten ihre Ehe schon weniger als zwölf Monate nach der Heirat. Seit 1993 war die Zahl der Scheidungen fast durchgängig gestiegen; lediglich 1999 und 2004 wurden leichte Rückgänge verzeichnet. Allerdings liegen die aktuellen Scheidungszahlen weiter deutlich über denjenigen von 1992, als bundesweit gerade mal gut 135.000 Scheidungen gezählt wurden. (tso/AFP)

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