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Gesellschaft: Peru startet Kampagne gegen Unpünktlichkeit

Der peruanische Präsident Alan Garcia hat eine Kampagne gegen die notorische Unpünktlichkeit seiner Landsleute gestartet. Zum landesweiten Start der Aktion verspätete sich Garcia allerdings um einige Sekunden.

Lima - Mit diesem "verhängnisvollen Brauch", der nur von mangelndem Respekt den anderen gegenüber spreche, müsse nun endgültig Schluss sein, sagte Garcia am Donnerstag in Lima, kurz bevor das gesamte Land pünktlich zu Mittag seine Uhren stellte. Allerdings ging Garcia selbst mit 15 Sekunden Verspätung ans Werk: Hätte ihn ein Berater nicht mit verzweifelter Gestik darauf aufmerksam gemacht, hätte er den Einsatz womöglich noch länger verpasst.

Kaum ein Peruaner erscheint pünktlich zu Verabredungen. In Lima heißt es, wenn jemand ankündigt, er sei auf dem Weg, habe er in Wirklichkeit gerade die Dusche verlassen. Garcias Vorgänger Alejandro Toledo führte sogar die "Uhrzeit von Cabana" ein. Das nach seinem Dorf benannte System bedeutete, dass er zu Verabredungen kam, wann es ihm passte - und seine Gäste gerne eine Stunde und länger warten ließ. (tso/AFP)

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