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Panorama: Gesteinsbrocken fliegen kilometerweit

Bisher stärkste Eruption des Vulkans Papandayan in Indonesien: 7000 Menschen auf der Flucht

Jakarta (dpa). Die gewaltigste Eruption des indonesischen Vulkans Papandayan seit seinem Ausbruch Anfang der Woche hat am Freitag tausende weitere Menschen in Panik flüchten lassen. Über dem 2812 Meter hohen Berg stand am Morgen eine sechs Kilometer hohe Wolke aus Rauch und Asche, Lava floss aus dem Krater, Gesteinsbrocken gingen bis zu vier Kilometer entfernt nieder. Die Zahl der Flüchtlinge stieg nach Behördenangaben innerhalb kurzer Zeit von 4000 auf etwa 7000. Über Tote oder Verletzte wurde nichts bekannt.

In den Stunden nach der heftigen Eruption des Bergs in der Provinz WestJava am Freitagmorgen wurden 43 weitere Ausbrüche registriert. „Wir wissen noch nicht, ob es eine noch stärkere Eruption geben wird oder wie lange dieser Ausbruch dauert“, sagte der Direktor des Vulkanologischen Instituts für Java und Sumatra, Isya N. Dana. Er warnte öffentlich davor, dass vulkanisches Gestein und Asche durch Regen in drei nahe gelegene Flüsse gelangen und deren Wasser verseuchen könnten.

Ein Sprecher des betroffenen Bezirks Garut berichtete von Panik unter den Einwohnern, als sich die gewaltige Explosion ereignete. Die Behörden hätten Lastwagen und andere Fahrzeuge eingesetzt, um die Bewohner von 15 Dörfern so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Die nunmehr 7000 Flüchtlinge seien in Moscheen, Schulen und Sporthallen notdürftig untergebracht. Am dringendsten würden derzeit Medikamente für die Menschen in den Notunterkünften gebraucht, da Krankheiten und Seuchen drohten, wenn nicht bald eine Lieferung eintreffe.

Zuletzt war der Papandayan 1993 ausgebrochen. Als schlimmste Eruption gilt die aus dem Jahr 1772, bei der ungefähr 3000 Menschen starben. Der Vulkan ist einer der aktivsten in West-Java. In ganz Indonesien gibt es etwa 500, von denen 128 aktiv sind und 65 als gefährlich gelten.

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