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Gesundheit: Astronomie: Röntgenstrahlen vom Rande der Unendlichkeit

US-Astronomen haben neue Hinweise auf ein Schwarzes Loch im Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße, entdeckt. Die beobachteten Röntgenstrahlen seien der bislang beste Beweis dafür, dass es sich bei dem extrem massereichen Objekt in der Galaxiemitte wirklich um ein Schwarzes Loch handelt, berichtet das Team um Frederick Baganoff vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) im amerikanischen Cambridge im Fachmagazin "Nature".

US-Astronomen haben neue Hinweise auf ein Schwarzes Loch im Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße, entdeckt. Die beobachteten Röntgenstrahlen seien der bislang beste Beweis dafür, dass es sich bei dem extrem massereichen Objekt in der Galaxiemitte wirklich um ein Schwarzes Loch handelt, berichtet das Team um Frederick Baganoff vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) im amerikanischen Cambridge im Fachmagazin "Nature".

Schon Einsteins Relativitätstheorie sagt die Existenz eines Schwarzen Loches im Zentrum der Milchstraße voraus. Es ist aber schwer, ein solches Gebilde zu sehen. Die Materie Schwarzer Löcher ist so dicht, ihre Schwerkraft dadurch so stark, dass selbst Licht nicht entweichen kann.

Doch ein Schwarzes Loch lässt sich indirekt beobachten: in seiner Nachbarschaft nämlich ruft es Strahlung hervor. Verräterische Röntgenstrahlung im Zentrum der Milchstraße hatte man bereits 1999 mit dem Röntgensatelliten "Chandra" registriert.

Die Charakteristik dieser Strahlung gibt Auskunft darüber, ob es in der Nähe ein Schwarzes Loch geben könnte. Offenbar handelt es sich bei der strahlenden Quelle um ein Gebilde, das kaum größer ist als der Durchmesser der Erdbahn. Würde ein Haufen massereicher Sterne auf einen solch engen Raum zusammengepfercht, müsse es ständig zu Zusammenstößen und damit verbundenen heftigen Strahlungsereignissen kommen, was aber nicht beobachtet wurde. So bleibt als Erklärung nur ein Schwarzes Loch, das rund 2,6 Millionen Sonnenmassen in sich vereint.

Völlig unerwartet kam der beobachtete Röntgenstrahlungsausbruch übrigens nicht, denn eine Forschergruppe vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn hat solche Ereignisse in der Umgebung eines Schwarzen Loches bereits vorausgesagt. Anhand der jetzt gelungenen Messungen liefert ihr Erklärungsmodell auch eine Beschreibung des Vorgangs, der vor rund 25 000 Jahren stattgefunden hat - denn so lange braucht die Strahlung von dort bis zur Erde.

Danach dürfte sich die Temperatur am Rand des Schwarzen Loches - vielleicht durch "nachrutschende" Materie - vorübergehend von 200 auf 600 Milliarden Grad erhöht haben, wodurch dann ein Teil der umgebenden Gaswolke in einer Art Verpuffung auseinander getrieben wurde. In dieser extrem heißen Materie sei dann die beobachtete Röntgenstrahlung entstanden.

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