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Gesundheit: Aus zwei mach vier

TURNERS THESEN zu Bildung und Politik Die Debatte um Eliteuniversitäten hat deutlich gemacht, dass Hochschulen in ihrer Qualität unterschiedlich sind. Wenn man markiert, welche Fakultäten oder Fachbereiche herausragend sind, wird sich zeigen, dass an einigen Universitäten eine Konzentration vorliegt.

TURNERS THESEN

zu Bildung und Politik

Die Debatte um Eliteuniversitäten hat deutlich gemacht, dass Hochschulen in ihrer Qualität unterschiedlich sind. Wenn man markiert, welche Fakultäten oder Fachbereiche herausragend sind, wird sich zeigen, dass an einigen Universitäten eine Konzentration vorliegt. Dabei wird deutlich werden, dass die Fächer von der Leistung und dem Renommee einzelner Professoren leben. Ob es sich erweist, dass eine Bündelung von Kompetenz tatsächlich an den Universitäten gegeben ist, deren Repräsentanten schnell den Arm gehoben und „hier“ gerufen haben, ist abzuwarten. Offen bleiben kann, ob dieses Verhalten besonders klug, solidarisch oder opportunistisch war. Jedenfalls könnte der Wissenschaftsrat die Besten – unter Zuhilfenahme von Daten der DFG – schnell benennen. Es wäre reine Zeitverschwendung, wenn eine spezielle Kommission eingerichtet würde.

Einer Gruppe von Hochschulen schmeckt das Ganze überhaupt nicht. Das sind die Fachhochschulen. Sie nämlich fürchten, in der Wertigkeit einen Platz abzurutschen. Bisher waren sie bemüht, sich möglichst nah an die Universitäten heranzupirschen. Mit der Möglichkeit, neben Bachelor- auch Masterstudiengänge anbieten zu können, haben sie dabei ein weiteres Etappenziel erreicht.

Jetzt aber könnte Folgendes eintreten: Mit einer Differenzierung der Universitäten in solche, die mehr in der internationalen Konkurrenz mitspielen und anderen, die dies nicht tun, entstehen zwei Kategorien von Universitäten. Dann kommt die nächste. Das sind die Fachhochschulen.

Vergleichbare Unterschiede wie zwischen den Universitäten wird es auch bei Fachhochschulen geben. Auch diese sollte man ausfindig machen. Allerdings wäre es wegen der unterschiedlichen Aufgabenstellung fatal, wenn man nun die Universitäten X und Y mit der FH Z in eine Reihe stellte. So wie man in den auf dem Gebiet der akademischen Exzellenz viel gelobten USA Spitzenuniversitäten und hervorragende Colleges kennt, sollte man auch hierzulande differenzieren. Dabei werden sich einzelne Universitäten herauskristallisieren, die über mehrere international anerkannte Fachbereiche verfügen; und da wird es auch die eine oder andere Fachhochschule geben, die aus dem Kreis ihrer Artgenossen herausragt.

Berlins Wissenschaftssenator a.d.

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