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Gesundheit: Auslandsinstitute: Die Bedenken der Auslandsinstitute

Bundeswissenschaftsministerin Edelgard Bulmahn möchte die sieben Deutschen historischen Institute in wichtigen Metropolen des Auslandes einem Stiftungsrat unterstellen. Präsident des Stiftungsrats könnte der ehemalige Vorsitzenden des Wissenschaftsrats, Winfried Schulze, werden.

Bundeswissenschaftsministerin Edelgard Bulmahn möchte die sieben Deutschen historischen Institute in wichtigen Metropolen des Auslandes einem Stiftungsrat unterstellen. Präsident des Stiftungsrats könnte der ehemalige Vorsitzenden des Wissenschaftsrats, Winfried Schulze, werden. Ein Teil der Auslandsinstitute will jedoch keine Änderung ihrer Trägerschaft. Einzelne Institutsdirektoren befürchten, dass sie künftig nicht mehr selbstständig über Forschungsprojekte oder Publikationen entscheiden könnten, weil sie von einer fernab tätigen Bürokratie verwaltet würden. Autoritär nennt der Kölner Historiker Wolfgang Schieder den Plan. Johannes Fried, der als neuer Direktor für das Deutsche Historische Institut in Rom vorgesehen ist, will sich nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stellen. Der Verband der Historiker Deutschlands erklärte, wenn die Institute den zentralen Entscheidungen einer Gesamtleitung unterworfen würden, entstehe die Gefahr mangelnder Vertrautheit mit den jeweiligen Bedürfnissen vor Ort. Zu befürchten sei, dass die Institute den Gesamtinteressen einer auswärtigen Kulturpolitik unterworfen werden.

Die Deutschen Historischen Institute in Rom und in Paris und das Kunsthistorische Institut in Florenz sind als unselbstständige Anstalten des Bundes organisiert. Die Deutschen Historischen Institute in London, Warschau und Washington sowie das Deutsche Institut für Japanstudien in Tokio werden von Stiftungen getragen. Das Orient-Institut in Beirut und Istanbul untersteht der Morgenländischen Gesellschaft und wird ebenfalls vom Bundeswissenschaftsministerium gefördert. U. S.

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