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Gesundheit: Chilis: Gelobt sei, was scharf macht

Jede Art von Lebewesen hat im Laufe der Evolution Strategien entwickelt, um sich optimal fortzupflanzen. Bestimmte Pflanzensorten locken Tiere mit ihren leckeren Früchten und hoffen, dass diese den Samen verbreiten.

Jede Art von Lebewesen hat im Laufe der Evolution Strategien entwickelt, um sich optimal fortzupflanzen. Bestimmte Pflanzensorten locken Tiere mit ihren leckeren Früchten und hoffen, dass diese den Samen verbreiten. Leichtes Spiel haben beispielsweise die süßen Kirschen, doch wie machen es die scharfen Chilis? Die kleinen Paprikas nutzen spezielle Chemikalien, um nützliche Fresser von Schmarotzern zu trennen. Die für den scharfen Geschmack verantwortliche Substanz Capsaicin zieht solche Tiere an, die den Chili-Samen verbreiten. Andererseits stößt der spezielle Geschmack die Kandidaten ab, die den Samen nicht weiter tragen. Dies berichten jetzt Joshua Tewksbury von der University of Montana und Gary Nabhan von der Northern Arizona University im Fachmagazin "Nature".

In ihrem Experiment pflanzten die Forscher zwei Sorten der wichtigsten Chili-Art "Capiscum annum" an - neben der natürlichen auch eine mutierte Variante, unverändert im Aussehen, jedoch ohne die scharfen Zutaten. Als Testfresser dienten Packratten und Kaktusmäuse, die als Chili-Samenräuber bekannt sind. Die Nager fraßen nur die unscharfe Sorte. Der Krummschnabel, eine Drosselart, machte sich dagegen über die scharfen Paprikas her - zum Wohle der Chilis, denn ihr Samen wurde verbreitet.

pja

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