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Gesundheit: Den Föderalismus wieder beleben Bulmahn ermuntert die Länder zu mehr Engagement in der Bildung

Das deutsche Bildungssystem soll in zehn Jahren wieder zur internationalen Spitze gehören. Dieses ehrgeizige Ziel bekräftigte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) auf einer Tagung der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) am Montag in Berlin.

Das deutsche Bildungssystem soll in zehn Jahren wieder zur internationalen Spitze gehören. Dieses ehrgeizige Ziel bekräftigte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) auf einer Tagung der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) am Montag in Berlin.

Um die Probleme im deutschen Bildungssystem zu überwinden, müssten Bund und Länder zusammenarbeiten. „Dazu brauchen wir keinen Bildungszentralismus, sondern die Neubelebung eines kooperativen Förderalismus in Deutschland“, beruhigte Bulmahn die Länder mit Blick auf Kompetenzstreitigkeiten nach der Veröffentlichung der schlechten deutschen Ergebnisse im Schultest Pisa. Die Zusammenarbeit im BundLänder-Forum Bildung habe gezeigt, dass ein konstruktives Miteinander möglich sei.

Bulmahn lobte ausdrücklich die Arbeit der OECD, die durch ihre Studien – darunter Pisa – die bildungspolitische Diskussion in Deutschland belebt habe. Andere Staaten hätten die wachsende Bedeutung von Bildung eher erkannt als Deutschland, das sich zu lange auf den guten Ruf seiner Schulen verlassen habe. Die empirischen Studien der OECD habe hier den Wandel ermöglicht. Die Ministerin erneuerte ihr Angebot an die Länder, bei den jetzt nötigen Reformschritten zu helfen. Dazu gehören der Ausbau von Fördermöglichkeiten für kleine Kinder sowie von Ganztagsschulen. Nationale Bildungsstandards sollen zudem helfen, die Qualität der Schulen zu steigern.

Zu diesen Hilfsmitteln gehöre es auch, eine unabhängige Berichterstattung über das deutsche Bildungssystem zu etablieren, erinnerte Bulmahn. Ein Expertengremium solle diesen Prozess beratend begleiten. Dies ist zwischen Bund und Ländern allerdings besonders umstritten. Auch die Kultusminister der SPD-geführten Länder pochen auf eine Zuständigkeit der Länder.

Anlass der Tagung ist, dass die OECD am Dienstag zwei neue Vergleichsstudien zur Bildung vorstellen wird. Die erste Erhebung soll die Leseleistungen von Schülern im Rahmen der Pisa-Studie weitergehend analysieren. Die zweite Untersuchung beschäftigt sich mit neuen Entwicklungen bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften.

Bildung ist nach Bulmahns Worten der Schlüssel zum Arbeitsmarkt und zu Wohlstand. Sie dürfe trotzdem nicht nur als Grundlage für Beschäftigungsfähigkeit verstanden werden. Vielmehr biete sie auch persönliche Orientierung in einer immer komplexeren Welt und ermögliche die Teilnahme am sozialen und gesellschaftlichen Leben. rt

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