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Gesundheit: Der frühe Mensch und das Meer - Homo sapiens bevorzugte Küsten

Vor 125.000 Jahren war es auf der Welt zwischenzeitlich so warm, dass Nilpferde selbst in den Flüssen im britischen Yorkshire badeten.

Vor 125.000 Jahren war es auf der Welt zwischenzeitlich so warm, dass Nilpferde selbst in den Flüssen im britischen Yorkshire badeten. Zu jener Zeit verließ auch der Homo sapiens, der moderne Mensch, den trockenen afrikanischen Kontinent und wanderte dabei offenbar entlang der Küsten. Das berichten Wissenschaftler um Robert C. Walter aus Ensenada in Mexiko im Wissenschaftsmagazin "Nature" (Band 405, Seite 65). Sie stießen bei Ausgrabungen am Roten Meer auf 125.000 Jahre alte Äxte und Faustkeile.

Die Forscher fanden allerdings lediglich Steinwerkzeuge und keine Überreste menschlicher Skelette. Trotzdem sehen sie in dem Fund einen eindeutigen Hinweis auf die frühe Liebe unserer Vorfahren zum Meer. Möglicherweise lernte der Homo sapiens schnell, sich von dem zu ernähren, was ihm das Meer bot, und zog entlang der Küstenlinien bis nach Südostasien, von wo er schließlich nach Australien übersetzte.

Um dies zu überprüfen, werden die Wissenschafler ihre Suche nun auf andere Küstenabschnitte ausdehnen. Aber der jüngste Fund am Roten Meer ist vermutlich ein Glücksfall. Die meisten anderen vermeintlichen Wanderwege liegen wegen des Anstiegs des Meeresspiegels heute unter Wasser.

Die ältesten Funde des Homo sapiens stammen aus dem östlichen Afrika. Doch schon lange vor dem Auftauchen des modernen Menschen vor rund 130.000 Jahren verließ ein anderer Hominide, der Homo erectus, den afrikanischen Kontinent und besiedelte Asien und Europa. Die neuen Ausgrabungen könnten auch erklären, warum der Homo erectus so lange überleben konnte: An seinen Siedlungsplätzen im Landesinnern blieb er vom modernen Menschen vorerst unbehelligt, falls dieser sich zunächst entlang der Küste ausbreitete.

tdp

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