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Gesundheit: Der Kleinste bläht sich auf

Plutos Lufthülle wird größer

Im vergangenen Jahr bot sich Wissenschaftlern erstmals seit 14 Jahren wieder die Möglichkeit, in die Atmosphäre des Planeten Pluto hineinzuschauen. Dabei stellten sie fest, dass sich Plutos Lufthülle seither ausgedehnt. Und das, obwohl sich der Himmelskörper derzeit von der wärmenden Sonne entfernt, wie der USAstronom James Elliot und sein französischer Kollege Bruno Sicardy in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Nature“ (Band 424, Seite 137) berichten. Die Forscher hatten erwartet, dass sich die Atmosphäre bei zunehmender Kälte zusammenzieht.

Pluto ist der einzige Planet im Sonnensystem, den noch keine Raumssonde besucht hat. Wir wissen daher sehr wenig über den äußersten Planeten im Sonnensystem. Doch immer dann, wenn sich Pluto vor einen Stern schiebt, gewährt er Astronomen einen Einblick in seine Atmosphäre: Der Stern verdunkelt sich nicht schlagartig, sondern nach und nach.

Plutos Lufthülle besteht vor allem aus Stickstoff. Und sie hat sich in den vergangenen 14 Jahren offenbar ausgedehnt. 14 Erdenjahre sind für Pluto indessen nicht gerade viel. Er braucht 248 Jahre für einen Umlauf um die Sonne. Und im Verlaufe eines solchen Jahres schwankt die Temperatur in der Atmosphäre voraussichtlich sehr stark.

Die Forscher vermuten nun, dass es sich bei der beobachteten Ausdehnung der Atmosphäre nur um einen Verzögerungseffekt handelt und dass die Lufthülle ihre maximale Erwärmung und Größe bald erreichen wird. Der Effekt könnte vergleichbar mit einer irdischen Erfahrung sein: Auch auf der Erde ist die Temperatur nicht am Mittag am höchsten, sondern erst in den frühen Nachmittagsstunden. tdp

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