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Gesundheit: Deutsche Forscher entwickeln Verfahren zum Markieren von Tieren

Grün strahlende Augen von Insekten zeigen Forschern einen erfolgreichen gentechnischen Eingriff an. Damit haben Genetiker aus Bayreuth eine breit einsetzbare Methode gefunden, um gentechnisch veränderte Tiere einfach zu markieren.

Grün strahlende Augen von Insekten zeigen Forschern einen erfolgreichen gentechnischen Eingriff an. Damit haben Genetiker aus Bayreuth eine breit einsetzbare Methode gefunden, um gentechnisch veränderte Tiere einfach zu markieren. Bei Taufliegen und Mehlkäfern hat es schon geklappt: Wenn sie mit bestimmten Licht bestrahlt werden, leuchtet ein Fluoreszenzfarbstoff in ihren Augen grün auf. Das Verfahren stellt der Genetiker Ernst Wimmer von der Universität Bayreuth in der Wissenschaftszeitschrift "Nature" (Band 402, Seite 370) vor. Die Kontrolle, ob sich ein neues Gen im Versuch in das Erbgut eines Insekts eingefügt hat, war bisher schwierig.

Die Markierung gelang dem Forscher mit einem Trick: Er fügte gleichzeitig mit der Erbgutveränderung und dem Gen für den Fluoreszenzstoff einen "Promoter" ein. Dieser dient als Starter zum Ablesen der Gene und verstärkt die Ausprägung des fluoreszierenden Stoffs deutlich. Der Stoff stammt ursprünglich von Quallen. Es gibt bereits leuchtende Bakterien mit einem Glühwürmchen- Gen.

Bei einem speziellen Licht können die Forscher nun an den veränderten Insekten die grünen Strahlen in den Augen und Augenanlagen erkennen, und zwar sowohl bei Larven als auch bei Puppen und ausgewachsenen Tieren. "Mit dieser Methode können wir viel über die Steuerung der Entwicklung der Tiere lernen", sagt Wimmer. Zudem könne man damit die Verbreitung von gentechnisch veränderten Tieren verfolgen.

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