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Gesundheit: Die ersten Worte der Welt

Forscher: Schon Homo erectus konnte sprechen

Möglicherweise konnte sogar schon der Homo erectus sprechen,. Er lebte vor rund 1,8 Millionen Jahren. Diese kühne These stellte jetzt ein amerikanisch-georgisches Anthropologen-Team auf der Jahrestagung der Paläoanthropologischen Gesellschaft in San Juan/Puerto Rico auf. Die Forscher hatten 2005 fünf Rückgratwirbel eines Homo erectus in Dmanisi (Georgien) gefunden und analysiert. Die Knochen sind etwa 1,78 Millionen Jahre alt. Bei ihrer Analyse sind die Forscher zu dem Schluss gekommen, dass einer menschlichen Sprache von der Anatomie her nichts im Wege stand. Die These war auf der Jahrestagung allerdings nicht unumstritten. Gegner dieser Annahme gehen davon aus, dass erst der Homo sapiens und auch dieser erst seit etwa 50 000 Jahren sprechen kann.

Marc R. Meyer von der Universität von Pennsylvania und seine Kollegen David Lordkipanidze und Abessalom Vekua vom Georgischen Staatsmuseum in Tbilissi verglichen die Wirbel von Dmanisi mit mehr als 2200 entsprechenden Knochen von Menschen, Schimpansen und Gorillas. Dabei zeigte sich, dass die Wirbel im Nacken-, Brust- und Lendenbereich mehr zu denen der modernen Menschen als zu denen der Affen passten. So wie das Rückgrat des Homo erectus demnach beschaffen war, hat es offenbar die Atmungsmuskulatur unterstützt, die zur Artikulation von Sprache notwendig ist. Tiere verfügen nicht über die dem Menschen eigene Atmungskontrolle. wsa

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