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Gesundheit: Die Exzellenz der Exzellenz kommt

Ein neues Kolleg in Berlin fördert den europäischen Nachwuchs

Die Protagonisten sehen aus wie gewöhnliche Studenten. Sie lachen, reden, es wird umarmt und telefoniert. Doch gewöhnlich ist hier nichts. Im Gegenteil, die versammelten 21- bis 34-Jährigen sind das, was man heute High Potentials nennt: besonders begabt, engagiert und wissbegierig. Aus diesem Grund gehören sie zur ersten Generation des neuen Studienkollegs zu Berlin. Dieser exklusive Wissenschaftsklub der Junioren wurde am Mittwoch von der Hertie-Stiftung und der Studienstiftung des deutschen Volkes feierlich eröffnet. Ziel sei es, so der Vizepräsident der Studienstiftung Peter Graf Kielmansegg, eine dauerhafte Verbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Europa zu fördern.

Die 37 Studenten der ersten Studienkolleg-Generation tragen nun für ein Jahr das Prädikat „exzellent“. Sie wurden unter 90 Bewerbern von Vertretern und ehemaligen Fellows der beteiligten Stiftungen ausgewählt, sind also handverlesen. In den kommenden zwei Semestern werden sie regulär an einer Berliner Hochschule in ihrem Fachgebiet studieren, parallel dazu ein Exzellenzprogramm mit hochkarätigen Vorträgen und Seminaren durchlaufen und im Team an einem Projekt arbeiten.

Ganz anders als an der Universität, denn in welchem Seminar treffen schon angehende Physiker auf Theologen und Literaturwissenschaftler? Wo wird derart interdisziplinär über den Status von Kaliningrad, alternative Energien oder eine europäische Verfassung diskutiert und geforscht und ein Projekt entwickelt?

Für ihre Projekte haben die Gruppen je 2000 Euro zur Verfügung und am Ende des Sommersemesters präsentiert jedes Team feierlich seine Ergebnisse – entweder als Film oder als Diashow oder auch einfach nur als Referat. Kreativität und Vielseitigkeit sind ausdrücklich erwünscht. An beidem wird es wohl kaum mangeln, denn die Studenten und Doktoranden kommen aus neun europäischen Ländern, aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Ungarn, Tschechien und Polen, Rumänien und der Schweiz. Schwerpunkt sind die osteuropäischen EU-Beitrittsländer.

Die ausländischen Studenten erhalten zusätzlich ein Stipendium der Hertie-Stiftung. Für die 21 deutschen Kollegiaten galt: Sie mussten bereits vorher Stipendiaten der Studienstiftung gewesen sein. Exzellenz der Exzellenz also.

Mehr zum Thema im Internet:

www.ghst.de und www.studienstiftung.de

Juliane von Mittelstaedt

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