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Gesundheit: Die Mumie, sie lächelt

Geschichten übers Museum im Museum erzählen: Der Wettbewerb geht in die nächste Runde

Nur wenige Schritte, die Treppenstufen hoch, an der Kasse vorbei und rein ins Museum. In den Ohren hallt noch der Verkehrslärm wider, die plötzliche Ruhe schmerzt beinahe. Da geschieht es: Die Mumie, sie lächelt. Der Graf springt aus dem Bilderrahmen. Ein geheimer Gang öffnet sich, der ins Mittelalter führt. Und die Aufseherin, die da so scheinbar teilnahmslos auf den Boden starrt: Was geht in ihr vor?

So viele Geschichten, so viele Zugänge zum Thema des diesjährigen TagesspiegelErzählwettbewerbs: Museum. Fast 500 Geschichten haben wir auf unseren Aufruf, Texte und Tonaufnahmen zu schicken, erhalten. Eine harte Aufgabe für die Jury, die oft den Eindruck hatte, schönen Geschichten nicht gerecht werden zu können. Aber sie hat sich, wenn auch unter Schmerzen, entschieden. Und damit kann der Wettbewerb in die nächste Runde gehen.

Der Tagesspiegel veranstaltet den Erzählwettbewerb bereits zum dritten Mal zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern, darunter die Staatlichen Museen, Rohnstock Biografien, eßkultur und der RBB. Besonders stark vertreten waren in diesem Jahr die Schüler: 27Klassen aus 21Schulen haben mitgemacht. Ihre Lehrer hatten zumeist an den beiden Fortbildungsseminaren „Spannend erzählen“ teilgenommen, die der Tagesspiegel in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule und Medien (Lisum) organisiert hatte.

Aus den Einsendungen haben zwei Jurys – eine für Erwachsene, eine für Schüler – zunächst die Geschichten ausgewählt, die ins Buch zum Wettbewerb aufgenommen wurden. Unser Kooperationspartner Rohnstock Biografien hat dieses vielleicht erste Buch von Museumsbesuchern über Museen gestaltet; es wird bis zum Erzählfest am 20. März fertig sein (siehe Kasten).

Je 20 Schüler und Erwachsene hat die Jury zu den zwei Halbfinaltagen an den kommenden Sonntagen eingeladen. Sie werden ihre Geschichten der Jury in den Museen Dahlem vortragen – denn beim Erzählwettbewerb kommt es nicht nur aufs Schreiben, sondern auch aufs Vortragen an. Insgesamt zehn Erzähler kommen ins Finale.

Der Höhepunkt des Wettbewerbs wird dann das Erzählfest am 20. März im Museumskomplex Dahlem sein. An diesem Sonntag werden rund 40 von der Jury ausgewählte Teilnehmer – in der Regel sind das die Halbfinalisten beziehungsweise Buch-Autoren – ihre Geschichten zwischen 15 und 18 Uhr in den Ausstellungsräumen des Ethnologischen Museums, zwischen afrikanischen Masken und Südsee-Auslegerbooten, öffentlich vortragen; in einer „offenen Ecke“ kann jeder, der am Wettbewerb teilgenommen hat, seine Museumsgeschichte erzählen. Eingeleitet wird das Fest mit einer Performance des interaktiven Erzähltheaters „sofamobile“, zum Abschluss spielt „African Quartet“ westafrikanische Rhythmen. Das Kulturradio des RBB berichtet live in einer Sondersendung der „Zeitpunkte“.

Das Finale des Wettbewerbs, bei dem die zehn besten Erzähler auftreten, findet am frühen Abend statt und ist nicht-öffentlich – denn die 300 Plätze im großen Vortragssaal des Ethnologischen Museums reichen voraussichtlich nur für die Wettbewerbsteilnehmer und ihre Begleiter. Beim Finale erst wird sich herausstellen, an wen die Hauptpreise gehen: von einer Süditalienreise für einen Erwachsenen und einer elektronischen Tafel SMART Board für eine Berliner Schulklasse (gestiftet vom Sony Professional Center) reicht die Palette über Erzählkurse, Mitternachtsführungen und einen MP3 Player bis hin zu Praktika und Hörbüchern, die der Münchner hö rverlag stiftet. Und die besten Geschichten, das ist klar, werden im Tagesspiegel gedruckt.

Wettbewerbsteilnehmer, die das Finale erleben möchten und sich noch nicht angemeldet haben, bitten wir, dies möglichst bald nachzuholen – die Plätze gehen sonst an Begleitpersonen! Anmeldung bitte an erzaehlwettbewerb@tagesspiegel.de oder unter 26009-361/-381.

Informationen unter www.tagesspiegel.de/erzaehlwettbewerb

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