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Gesundheit: Die Polarisierung ist Vergangenheit Kutzler Berlins neuer TU-Präsident

Die Zeit der Polarisierung an der Technischen Universität Berlin ist vorbei. Bei der Wahl des neuen Leitungsteams zeigte sich, dass quer durch die Fraktionen allen Kandidaten das Vertrauen einer großen Mehrheit genießen.

Die Zeit der Polarisierung an der Technischen Universität Berlin ist vorbei. Bei der Wahl des neuen Leitungsteams zeigte sich, dass quer durch die Fraktionen allen Kandidaten das Vertrauen einer großen Mehrheit genießen. Zum neuen Präsidenten wurde am Mittwoch der langjährige erste Vizepräsident Kurt Kutzler gewählt.

Das Bemerkenswerte an dieser Wahl ist, dass Kutzler zur Fraktion der Konservativen gehört, aber auch von den Liberalen und der linken Reformfraktion mit 47 gegen zehn Stimmen Zustimmung erhielt. Ebenso bemerkenswert ist, dass die frühere Frauenbeauftragte der TU, Ulrike Strate-Schneider, mit einem ebenfalls großen Vertrauensvorschuss von 50 gegen acht Stimmen gewählt wurde – sie ist immerhin eine der führenden Vertreterinnen der linken Reformfraktion. Alle Kandidaten erhielten weit mehr als die absolute Mehrheit der 61 Konzilsmitglieder.

Wenn man bedenkt, dass der kürzlich verstorbene TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers bei seiner ersten Wahl im Jahr 1997 mit nur einer Stimme Mehrheit gewählt wurde und vor seiner zweiten Amtsperiode im ersten Wahlgang scheiterte, zeugt dieses Wahlergebnis von einem Stimmungswechsel.

Die weiteren Ergebnisse: Der erste Vizepräsident, der Chemiker Jürg Steinbach von den Liberalen, erhielt 48 Stimmen, die keiner Gruppe angehörende Niederländerin Lucienne Theresia Maria Blessing, von Haus aus Professorin für Maschinenbau, wurde mit 49 Stimmen gewählt.

Das neue Leitungsteam will keine Politik der Bequemlichkeit betreiben. Kutzler kritiserte in Studium und Lehre erhebliche Defizite, die der TU in den Rankings vorgehalten werden. „Es muss ein Ende sein mit dem Darunter-weg-Tauchen und Ignorieren der Fakten. Unsere Bilanzen bei Studienzeiten und Studienabbrecherquoten sind schlecht. Es besteht dringender Handlungsbedarf.“ Kutzler kündigte eine radikale Studienreform an mit der „flächendeckenden Einführung“ von Bachelor- und Masterstudiengängen. Uwe Schlicht

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