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Gesundheit: Dienstrechtsreform: Schiedermair gegen Juniorprofessuren

Der Deutsche Hochschulverband, die Berufsorganisation der Universitäts-Professoren, macht Front gegen die Dienstrechtsreform-Pläne von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD). Ihr in der vergangenen Woche vorgelegter Gesetzentwurf sei "geeignet, dem wissenschaftlichen Nachwuchs an den Universitäten Schaden zuzufügen", erklärte Präsident Hartmut Schiedermair.

Der Deutsche Hochschulverband, die Berufsorganisation der Universitäts-Professoren, macht Front gegen die Dienstrechtsreform-Pläne von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD). Ihr in der vergangenen Woche vorgelegter Gesetzentwurf sei "geeignet, dem wissenschaftlichen Nachwuchs an den Universitäten Schaden zuzufügen", erklärte Präsident Hartmut Schiedermair. Die Ministerin könne ihre Reform "nicht gegen den ausdrücklichen Willen der überwältigenden Mehrheit des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Professoren durchsetzen".

Im Kreuzfeuer der Verbandskritik steht vor allem Bulmahns Absicht, anstelle der bisherigen Habilitation künftig eine Junior-Professur als Regelvoraussetzung für den Hochschullehrerberuf zu machen. Die Ministerin versuche, die Habilitation "auf kaltem Wege abzuschaffen, ohne das heikle Wort des gesetzlichen Habilitationsverbots auszusprechen", kritisierte Schiedermair. Mit den Junior- Professoren müsse "man bereits heute Mitleid haben". Ihr Gehalt liege unter dem eines qualifizierten Facharbeiters. Dabei sollten die Nachwuchswissenschaftler aber volle Professorenaufgaben übernehmen.

Ein Sprecherin des Ministeriums forderte den Hochschulverband auf, "mit seinen Vorstellungen endlich im 21. Jahrhundert anzukommen". Die "antiquierte und verkrustete Position" werde nicht von der Mehrheit der deutschen Professoren geteilt.

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