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Gesundheit: Elektronik aus der Druckerdüse

Japanischen Forschern ist es erstmalig gelungen, dünne Filme aus Silizium für mikroelektronische Schaltungen im Sprühverfahren zu erzeugen. Bei dem Verfahren sprühten die Wissenschaftler das Silizium in einer speziellen Lösung entweder aus der Düse eines Tintenstrahldruckers auf das Trägermaterial oder sie verteilten die Siliziumlösung durch Rotation auf dem Träger.

Japanischen Forschern ist es erstmalig gelungen, dünne Filme aus Silizium für mikroelektronische Schaltungen im Sprühverfahren zu erzeugen. Bei dem Verfahren sprühten die Wissenschaftler das Silizium in einer speziellen Lösung entweder aus der Düse eines Tintenstrahldruckers auf das Trägermaterial oder sie verteilten die Siliziumlösung durch Rotation auf dem Träger. Die Qualität des so erzeugten Siliziumfilms sei ausreichend für viele elektronische Anwendungen, berichten sie im Fachblatt „Nature“.

„Die Fähigkeit, Halbleiter mittels flüssiger Stoffe zu drucken, ist für viele künftige Anwendungen von Bedeutung, etwa für große flexible Displays“, heben Tatsuya Shimoda und sein Team vom Technologiezentrum des Seiko-Epson-Konzerns sowie den Elektronik-Forschungslabors des Unternehmens JSR hervor.

Außerdem könnte das Verfahren die Herstellung von Elektronik verbilligen. Denn heute ist die Herstellung von Mikroelektronik ein teurer Prozess mit hohem Energieverbrauch. Die Produktionseinrichtungen mit ihren Reinräumen ähneln Hochsicherheitslabors, in denen mit gefährlichen Bakterien hantiert wird. Die dünnen Schichten aus Silizium und anderen Halbleitern müssen im Vakuum aufgedampft werden. Schon die kleinste Verunreinigung ruiniert die Schaltungen. Dem setzen Shimoda und sein Team nun ein Verfahren entgegen, das ohne Hochvakuum, hohe Temperaturen und ultrareine Umgebungen auskommt. wsa

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