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Gesundheit: Entlassung des umstrittenen Theologen als Angriff auf Meinungsfreiheit verurteilt

Der wegen seiner Zweifel an der Auferstehung Jesu umstrittene evangelische Theologe Gerd Lüdemann aus Göttingen hat Rückendeckung von Professoren-Kollegen aus den USA erhalten. 30 amerikanische Neutestamentler protestierten in einem Brief gegen die Suspendierung Lüdemanns aus der theologischen Fakultät der Universität Göttingen.

Der wegen seiner Zweifel an der Auferstehung Jesu umstrittene evangelische Theologe Gerd Lüdemann aus Göttingen hat Rückendeckung von Professoren-Kollegen aus den USA erhalten. 30 amerikanische Neutestamentler protestierten in einem Brief gegen die Suspendierung Lüdemanns aus der theologischen Fakultät der Universität Göttingen. Sie bezeichneten die Versetzung als "Schlag gegen die akademische Freiheit". Der 53 Jahre alte Professor für Neues Testament hatte sich mehrfach öffentlich vom Christentum losgesagt und Bibelinhalte geleugnet. Deshalb musste er im Sommer 1999 seinen Lehrstuhl verlassen. Die Hochschule hat ihm jedoch einen neuen Lehrstuhl "Geschichte der Literatur des frühen Christentums" eingerichtet. Lüdemanns Antrag auf Rechtsschutz und Wiedereinsetzung in seinen Lehrstuhl vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg war im Februar abgelehnt worden. Schon vorher hatten Theologiestudenten seine Vorlesungen und Seminare boykottiert. Der Brief der US-Professoren ist an den niedersächsischen Wissenschaftsminister Thomas Oppermann (SPD) und die Universität Göttingen gerichtet. Auch einige der Unterzeichner hätten die Auffassungen Lüdemanns kritisiert, heißt es in dem Brief. Bei ihrem Protest gehe es jedoch nicht um theologische Inhalte, sondern um den freien Austausch von Ideen in schriftlicher Form und im Hörsaal.

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