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Gesundheit: Extrakt aus Millionen Jahre alten Knochen

Manche Arten von „Tanreks“ aus Madagaskar sehen aus wie Igel, sind aber mit diesen Stacheltieren nicht verwandt. Das haben jetzt Robert Asher vom Berliner Museum für Naturkunde und Michael Hofreiter vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig herausbekommen.

Manche Arten von „Tanreks“ aus Madagaskar sehen aus wie Igel, sind aber mit diesen Stacheltieren nicht verwandt. Das haben jetzt Robert Asher vom Berliner Museum für Naturkunde und Michael Hofreiter vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig herausbekommen. Dazu haben sie 20 Millionen Jahre alte Fossilien dieser Insektenfresser unter die Lupe genommen.

Zur Untersuchung des in den Knochen enthaltenen Erbguts (DNS) wurde erstmals eine nicht invasive Methode, bei der also die Knochen nicht beschädigt werden müssen, angewandt, wie die Wissenschaftler im Fachblatt „Systematic Biology“ (Ausgabe vom 6. April) schreiben. „Die Knochen werden in eine spezielle Flüssigkeit gelegt“, sagt Asher, Kustos für Säugetiere am Berliner Museum. Dabei geht Erbgut in die Flüssigkeit über, die es zu analysieren gilt. Man müsse darauf achten, die Knochen-DNS von Erbgut aus anderen Quellen, Menschen oder Parasiten etwa, zu unterscheiden, betont Asher. So konnte gezeigt werden, dass die spitzmaus- bis katzengroßen Tanreks mit aus Afrika stammenden Säugetieren wie Goldmullen, Erdferkel, Seekühen oder Elefanten verwandt sind. Die nicht invasive Methode bietet neue Möglichkeiten, wertvolle Museumsobjekte schonend zu untersuchen. pja

Infos: www.systematicbiology.org

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