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Gesundheit: Fast wie eine zweite Erde

Auf der Suche nach einer zweiten Erde haben europäische Forscher eine Aufsehen erregende Entdeckung gemacht. Sie haben den bisher kleinsten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gefunden.

Auf der Suche nach einer zweiten Erde haben europäische Forscher eine Aufsehen erregende Entdeckung gemacht. Sie haben den bisher kleinsten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gefunden. Keinen Gasriesen wie Jupiter, der so schwer ist wie 330 Erdkugeln, sondern einen Himmelskörper von nur 14facher Erdmasse, der unserem Heimatplaneten weitaus ähnlicher sein dürfte. Wie Michel Mayor von der Uni Genf und seine Kollegen vermuten, handelt es sich dabei erstmals um einen Gesteinsplaneten.

In unserer Milchstraße gibt es nach Ansicht der Forscher sehr viele erdähnliche Planeten. Doch selbst mit dem Weltraumteleskop „Hubble“ sind wir nicht in der Lage, sie zu sehen. Eine Erde ist zu klein, das Licht, das sie reflektiert, ist zu schwach, um sie aus großen kosmischen Distanzen erkennen zu können. Kleine Planeten werden von den Sternen, um die sie kreisen, hoffnungslos überstrahlt.

Trotzdem haben Astronomen der Europäischen Südsternwarte in Chile den kleinen Planeten in einer Entfernung von 50 Millionen Lichtjahren ausgemacht. Wie das? Der Planet umläuft einen sonnenähnlichen Stern im Sternbild Altar. Genauer genommen, rotieren beide, Stern und Planet, um den gemeinsamen Schwerpunkt. Auch der Stern taumelt: Er bewegt sich mal auf den Beobachter zu, mal von ihm weg. Entsprechend erscheint das Licht, das er aussendet, mal etwas blauer, mal röter. Und eben diese periodische Veränderung des Lichtspektrums erlaubt es den Forschern festzustellen, dass der Stern einen Trabanten hat.

An der Südsternwarte wurden solche Messungen der Lichtspektren mehr und mehr verfeinert. So kam zum Vorschein, dass besagter Stern im Sternbild Altar zwei Begleiter hat: einen von der Statur Jupiters, der ihn alle 650 Tage einmal umkreist, und einen kleinen Planeten, nur so groß wie Uranus. Letzterer braucht für einen Umlauf neuneinhalb Tage. Er ist dem Stern sehr nahe. Und daher dürfte es dort ziemlich heiß sein. Zu heiß für uns bekannte Lebewesen. Aber bei der Jagd nach erdähnlichen Planeten haben die Astronomen einen viel versprechenden technologischen Sprung gemacht. tdp

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