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Gesundheit: Fehlgeburten durch Schmerztabletten? Mittel sollen Risiko um bis zu

80 Prozent erhöhen

Einige frei verkäufliche Schmerzmittel können möglicherweise das Risiko von Fehlgeburten deutlich erhöhen. Das ergab eine Befragung von mehr als 1000 Schwangeren durch Wissenschaftler der kalifornischen KaiserStiftung in Oakland. Verdächtig sind die Wirkstoffe Ibuprofen und Naproxen. Nach der Einnahme war das Risiko von Fehlgeburten um 80 Prozent erhöht, unter Acetylsalicylsäure („Aspirin“) um 60 Prozent. Keine Gefahr besteht dagegen durch Paracetamol, berichten die Forscher.

Wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Ursache in der Wirkweise der Mittel zu suchen ist. Die drei verdächtigten Mittel hemmen die Bildung von Prostaglandinen in den meisten Organen. Diese hormonähnlichen Substanzen sind notwendig, um eine erfolgreiche Einnistung des Embryos in der Gebärmutter zu gewährleisten. Zwar bremst auch Paracetamol die Prostaglandine, aber nur im Gehirn, nicht in der Gebärmutter.

Die Gefahr einer Fehlgeburt war am größten, wenn das Medikament um den Zeitpunkt der Befruchtung herum eingenommen wurde – oder dann, wenn die Substanz länger als eine Woche geschluckt wurde.

Die Studie der amerikanischen Wissenschaftler muss nun durch andere Untersuchungen bestätigt werden. Auch deshalb, weil die Zahl der befragten Frauen nicht besonders hoch ist. Aber die Experten raten Frauen, die schwanger werden wollen, die riskanten Mittel zu meiden.wez

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