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Gesundheit: Feinste Rußfilter helfen, Leben zu retten

Zwischen 10 000 und 19 000 Menschen sterben jährlich auf Grund der Einwirkung von Dieselruß. Dies teilte das Umweltbundesamt (UBA) auf Anfrage des Tagesspiegel mit.

Zwischen 10 000 und 19 000 Menschen sterben jährlich auf Grund der Einwirkung von Dieselruß. Dies teilte das Umweltbundesamt (UBA) auf Anfrage des Tagesspiegel mit. Die Zahlen gehen auf eine Studie des GSFForschungszentrums in Neuherberg bei München zurück. Die Veröffentlichung des Gutachtens sowie des Berichts „Future Diesel“ kündigte UBA-Sprecher Dieter Leutert für die nächste Woche an.

Die Größe des Risikos habe der GSF-Experte Erich Wichmann nach einem statistischen Verfahren berechnet. Wichmann gehe davon aus, dass die Dieselabgase an ein bis zwei Prozent der jährlich etwa 800 000 Todesfälle in Deutschland beteiligt seien. Mit einer Reduktion der Rußpartikel um 90 Prozent könne man die Lebenserwartung im Mittel um ein bis drei Monate verlängern.

Möglich wird dies durch Filter, die besonders die „lungengängigen“ Rußpartikel zurückhalten. Das sind Teilchen, die in die feinsten Verästelungen der Lunge vordringen und noch Jahrzehnte später Krebs hervorrufen können. Pionier in der Filter-Technik war vor mehr als drei Jahren Peugeot, andere ausländische Hersteller folgten. Deutsche Autobauer, Mercedes oder VW, zögerten bisher. Den Einbau in sämtliche Diesel-Pkws fordern UBA und ADAC sowie Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace. pja

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