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Gesundheit: Freie Universität legt in der Forschung zu

„Die Bilanz ist verblüffend positiv“ - das sagte der Präsident der Freien Universität Berlin, Peter Gaehtgens, am Dienstag bei seinem Rückblick auf die letzten fünf Jahre Forschung der Uni. Denn obwohl die FU seit Jahren von Sparzwängen, einem dramatischen Abbau an Professuren und einem großen Generationenwechsel gebeutelt ist, hat sie es doch geschafft, ihre Drittmitteleinnahmen weiter zu steigern: im Jahr 2001 um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 72 Millionen Euro.

„Die Bilanz ist verblüffend positiv“ - das sagte der Präsident der Freien Universität Berlin, Peter Gaehtgens, am Dienstag bei seinem Rückblick auf die letzten fünf Jahre Forschung der Uni. Denn obwohl die FU seit Jahren von Sparzwängen, einem dramatischen Abbau an Professuren und einem großen Generationenwechsel gebeutelt ist, hat sie es doch geschafft, ihre Drittmitteleinnahmen weiter zu steigern: im Jahr 2001 um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 72 Millionen Euro. Mit gut 37 Prozent stammt der größte Anteil von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, rund 27 Prozent kommenvom Bund. Von der Wirtschaft warb die FU rund 14 Prozent ein. Diesen Anteil will Gaehtgens steigern: „Aber wir sind gegenüber Unis in wirtschaftlich stärkeren Regionen benachteiligt“, sagte er.

Auch würden Partner von Investitionen abgeschreckt, weil die Politik die Hochschulen ständig vor neue finanzielle Unsicherheiten stelle. Anstatt ständig zu kürzen, sollten die Politiker positive Signale setzen: „Wenn ich der Wissenschaftssenator wäre, würde ich mit der Bilanz der FU einen Werbefeldzug machen“, sagte Gaehtgens. Seit 1991 hat die FU ihre Drittmitteleinwerbungen verdoppelt, während die Zahl ihrer Professuren von 773 auf 464 sank.

Die höchsten Einnahmen aus Drittmitteln erzielen die Medizin und die Naturwissenschaften, gemeinsam über 50 Millionen Euro. Die Professoren des von Schließung bedrohten Klinikums Franklin werben doppelt so viele Drittmittel ein wie die Uni-Mediziner im Bundesdurchschnitt. Sechs C-4-Professuren fallen dabei allerdings aus, weil sie vakant bleiben müssen, bis eine Expertenkommission über die Zukunft der Humanmedizin der FU beraten hat. Unterdessen frieren manche Förderer ihre Zuwendungen wegen der Bedrohung der FU-Medizin ein.

Gaehtgens berichtete von dem Unfallchirurgen Wolfgang Ertel, den die FU erst im vergangenen Jahr der renommierten ETH Zürich abgeworben hat. Die Steinbeis-Stiftung hat die 2,5 Millionen Euro, die Ertel für Forschungszwecke zugesagt waren, vorerst zurückgezogen. Anja Kühne

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