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Gesundheit: Freundschaftsspiel mit SenatorenFlierl und Wolf bei der FHW

Die Professoren schoben den Senatoren höflich Kullerbälle zu, diese kickten sie genauso höflich zurück: Der Besuch von Wirtschaftssenator Harald Wolf und Wissenschaftssenator Thomas Flierl an der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) war ein Freundschaftsspiel. Es gab auch keinen Grund für die Wissenschaftler, die Gäste in heftige Diskussionen zu ziehen.

Die Professoren schoben den Senatoren höflich Kullerbälle zu, diese kickten sie genauso höflich zurück: Der Besuch von Wirtschaftssenator Harald Wolf und Wissenschaftssenator Thomas Flierl an der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) war ein Freundschaftsspiel. Es gab auch keinen Grund für die Wissenschaftler, die Gäste in heftige Diskussionen zu ziehen. Schließlich wissen die Berliner Fachhochschulen, dass die Politik ihnen wohlgesonnen ist. Noch studieren nur 25 Prozent aller Studenten in der Stadt an Fachhochschulen, doch 40 Prozent sollen es werden. Bei den Fachhochschulen herrscht die Hoffnung, dass die Sparkeule des Senats sich auch weiterhin auf die Universitäten konzentrieren wird.

Die Senatoren waren gekommen, um zu sehen, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verbessern lässt. Sie erfuhren, dass die FHW deutlich internationaler agiert als viele Berliner Unternehmen. Während Studenten aus aller Welt an der FHW ihren Master of Business Administration in englischsprachigen Kursen erwerben können, sind die Unternehmen der Stadt auf Praktikanten, die kein Deutsch können, nur selten eingestellt, wie Franz Herbert Rieger, der Rektor der FHW, erklärte: „In den Unternehmen hört man oft: Um Gottes willen, der kann nur Englisch?“

Die FHW unterhält Kontakte zu zahlreichen Hochschulen im Ausland. In diesem Semester startet der deutsch-französische Studiengang „Management International“. 21 Prozent der Studenten an der FHW gehen während ihres Studiums ins Ausland – damit belegt die FHW den zweitbesten Platz in Berlin.

Steigende Studentenzahlen

Die Studentenzahl an der FHW ist in den letzten Jahren stark angestiegen und liegt jetzt bei 3200. Von den 2158 Bewerbern, die in diesem Jahr gern ein Studium an der FHW begonnen hätten, waren nur 245 erfolgreich, der Numerus clausus liegt bei 2,2. Die FHW ist dankbar, dass voraussichtlich die 235-prozentige Überlastung ihrer Räume demnächst auf 180 Prozent Überlast gesenkt werden kann. Zwei Seitenteile des Gebäudes, die im Krieg von einer Brandbombe zerstört wurden, sollen im Jahre 2003 wieder auf fünf Etagen aufgestockt werden.

Die FHW ist die einzige Hochschule in Deutschland mit einem wirtschaftswissenschaftlich orientierten Institut für Geschlechterstudien, dem Harriet Taylor Mill Institut. Die zuständige Professorin Friederike Maier wusste von vielen guten Kontakten zu Betrieben zu berichten. Die Absolventinnen mit Schwerpunkt Geschlechterforschung seien in der Wirtschaft durchaus gern gesehen. Harald Wolf versprach, gerade „das Thema Existenzgründerinnen mal intensiv anzugehen“.

Vom Wissenschaftssenator verlangten die Dozenten, dass er sich für die Forschung an Fachhochschulen stark macht. Die hohe Lehrverpflichtung erschwere das Forschen, das Gutachtersystem bei der DFG sei ein Hindernis beim Einwerben von Drittmitteln. Die beiden Senatoren wollen sich demnächst gemeinsam Gedanken über die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft machen. Anja Kühne

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