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Gesundheit: Frühjahrsprogramm vorgestellt

Das Potsdamer Einstein-Forum ist in Turbulenzen geraten, denn ebenso wie in Berlin ist auch in Brandenburg die Kassenlage der öffentlichen Hand schlecht. Nun sind interne Vorschläge aus dem Potsdamer Finanzministerium bekanntgeworden, das Einstein-Forum mit dem Moses-Mendelssohn-Zentrum zu fusionieren und so etwa eine Million Mark im Jahr zu sparen.

Das Potsdamer Einstein-Forum ist in Turbulenzen geraten, denn ebenso wie in Berlin ist auch in Brandenburg die Kassenlage der öffentlichen Hand schlecht. Nun sind interne Vorschläge aus dem Potsdamer Finanzministerium bekanntgeworden, das Einstein-Forum mit dem Moses-Mendelssohn-Zentrum zu fusionieren und so etwa eine Million Mark im Jahr zu sparen. "Das käme einer Schließung des Einstein-Forums gleich", sagte dessen amtierende Direktorin, Sigrid Weigel, am Mittwoch auf der Präsentation des Frühjahrsprogramms des Forums.

"Das Mendelsohn-Zentrum und wir sind für eine Zusammenarbeit zu unterschiedlich: während das eine eine Forschungseinrichtung ist, sind wir für die Wissenschaftskommunikation zuständig." Um seine Aufgaben erfüllen zu können, sei das Einstein-Forum (Jahresetat: 1,6 Millionen Mark) auf seine Unabhängigkeit angewiesen. "Nach einer Fusion beginnen sofort die kollegialen und disziplinarischen Rücksichten."

Auch das Brandenburger Wissenschaftsministerium, aus dessen Etat das Einstein-Forum finanziert wird, lehnt nach Weigels Angaben eine Fusion ab. Dem vom Finanzministerium in Auftrag gegebenen Prüfauftrag zu der Fusion sehe man mit Zuversicht entgegen. "Wir erwarten ein negatives Votum".

Doch hätten diese Diskussionen bisher keine Auswirkungen auf das Programm, betont Matthias Kroß vom Einstein-Forum. Der Schwerpunkt liegt diesmal bei den Naturwissenschaften. "Nachdem die Physik vor einigen Jahren schon für tot erklärt worden war, kommt sie nun langsam wieder in Fahrt". Besonders durch die String-Theorie, die derzeit diskutiert wird und über die einer ihrer heißesten Befürworter, Brian Greene von der Columbia University New York, am 2. Februar sprechen wird.

In die theologische Dimension der Wissenschaft wird sich am 8. März John Carlton Polkinghorne vom Queens College, Cambridge, vorwagen. Er blickt in seinem Vortrag hinter die Wissenschaft und sucht dort den Theologischen Horizont.

Die traditionelle große Tagung steht diesmal unter dem Thema "Remigranten an deutschen Universitäten nach 1945". Wie sahen die personellen Veränderungen in der Nachkriegszeit aus, nach dem die Universitäten im Dritten Reich gleichgeschaltet worden waren und viele Wissenschaftler ins Exil getrieben hatten? Gab es Unterschiede in den Fächern und in Ost und West? Diesen Fragen will die Tagung vom 24. bis zum 26. Februar nachgehen.Informationen zum aktuellen Programm beim Einstein-Forum, Telefon (0331) 271 780.

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