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Gesundheit: Geheimnis um einen Brief

„Gegen den nominierten Kandidaten ist überhaupt nichts zu sagen. Ich finde das Verfahren aber in hohem Maße unglücklich.

„Gegen den nominierten Kandidaten ist überhaupt nichts zu sagen. Ich finde das Verfahren aber in hohem Maße unglücklich. Dem Brief des Dekans Benner habe ich nichts hinzuzufügen.“ Das sagte Erich Thies , Generalsekretär der Kultusministerkonferenz und Erziehungswissenschaftler, gestern dem Tagesspiegel. Thies galt monatelang als einer von zwei Favoriten für das Präsidentenamt an der HU. Das Schreiben, von dem er spricht, stammt vom Dekan der Philosophischen Fakultät IV, dem Erziehungswissenschaftler Dietrich Benner , und ist an das Präsidium, das Kuratorium und an die Findungskommission der HU gerichtet. Ausführlich zitiert die „Welt“ daraus in ihrer Donnerstagsausgabe: Die Findungskommission habe „unprofessionell“ und „unfair“ agiert. Die beiden ursprünglichen Favoriten, Thies und der Vizerektor der ETH Zürich, Konrad Osterwalder, seien bis zum Schluss hingehalten und „ohne jede Not“ beschädigt worden. Nur einen Tag, nachdem sie aufgefordert worden seien, sich zu bewerben, habe die Findungskommission einen anderen Kandidaten nominiert. Günter Stock , der Vorsitzende der Findungskommission, hatte auf entsprechende Vorwürfe bereits in der vergangenen Woche gesagt, das Verfahren sei nun einmal lange offen gewesen (Tagesspiegel vom 24.9.). Erich Thies aber hält die Kritik Benners für berechtigt: „Ich finde es gut, dass es in der Universität dieses Maß an Zivilcourage gibt.“ – Doch hat Dekan Benner überhaupt einen Brief geschrieben? „Ich weiß nicht, ob ich ihn geschrieben habe“, sagte Benner am Donnerstag dem Tagesspiegel. „Ich dementiere es nicht, bestätige es aber auch nicht.“ Interne Vorgänge gehörten nicht an die Öffentlichkeit. Wie der Brief – so es ihn denn gibt – an die Presse gelangt ist, bleibt deshalb ein Geheimnis. akü

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