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Gesundheit: Gehirnforschung: Auf die Rinde kommt es an

Nicht nur die Größe sagt etwas über das Gehirn aus, sondern vor allem das Verhältnis der einzelnen Gehirnregionen zueinander. Bei den Primaten, von Halbaffen über Menschenaffen bis zum Menschen, steigt stufenförmig jeweils der Anteil der Großhinrinde am Gesamthirn stark an, berichtet Samuel Wang von der Universität Princeton im Fachblatt "Nature" (Band 411, Seite 189).

Nicht nur die Größe sagt etwas über das Gehirn aus, sondern vor allem das Verhältnis der einzelnen Gehirnregionen zueinander. Bei den Primaten, von Halbaffen über Menschenaffen bis zum Menschen, steigt stufenförmig jeweils der Anteil der Großhinrinde am Gesamthirn stark an, berichtet Samuel Wang von der Universität Princeton im Fachblatt "Nature" (Band 411, Seite 189). Er sieht dies auch als Anpassung für ein Leben in größeren sozialen Gruppen. Die Großhirnrinde ist zuständig für das Verarbeiten von Erfahrungen, Denken, Entscheidungen und Verhalten.

In derselben Ausgabe von "Nature" (Seite 193) beschreibt Charles Stevens vom Salk-Institut in La Jolla (USA), dass die Zahl der Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen von Primaten überproportional steigt. So benutzen Menschen etwa vier Mal so viele Nervenzellen, um vom Auge ausgehende Signale zu verarbeiten, wie bestimmte Halbaffen. Diese zusätzlichen Nervenzellen könnten nötig sein, um die Informationen, die von der größeren Netzhaut mit ihrer höheren Auflösung geliefert werden, völlig auszuwerten, vermutet Stevens. Ein solches überproportionales Wachstum könnte ein weiterer Grund für die stark erweiterte Großhirnrinde des Menschen sein.

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