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Gesundheit: Genom des Rhesusaffen entschlüsselt

Ein internationales Forscherteam hat das Erbgut des Rhesusaffen entziffert. Damit liegt jetzt nach Mensch und Schimpanse das dritte Genom eines Primaten entschlüsselt vor.

Ein internationales Forscherteam hat das Erbgut des Rhesusaffen entziffert. Damit liegt jetzt nach Mensch und Schimpanse das dritte Genom eines Primaten entschlüsselt vor.

Von der Kenntnis des Erbguts versprechen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse zur Evolution des Menschen. Nach der Studie teilt der Rhesusaffe demnach etwa 97,5 Prozent seiner Gene mit den beiden anderen Primaten. Mensch und Schimpanse teilen 99 Prozent ihrer Gene.Vor etwa 25 Millionen Jahren trennten sich die evolutionären Wege von Mensch und Rhesusaffe, vor 6 Millionen Jahren die von Mensch und Schimpanse.

Darüber hinaus erhoffen sich die Wissenschaftler neue Impulse für die Erforschung von Krankheiten des Menschen. So gilt der Rhesusaffe als wichtigstes Versuchstier in der Aids-Forschung. Aber auch für andere Infektionen und Erbkrankheiten können die Erkenntnisse nützen. So stießen die Forscher im Affenerbgut auf Gene, die im gesunden Zustand wie die kranken Gene von Menschen aussehen. Etwa bei der erblichen Stoffwechselstörung Phenylketonurie, die zu schweren Hirnschäden führen kann.

An der Entschlüsselung des Genoms waren mehr als 170 Wissenschaftler aus 35 Forschungseinrichtungen weltweit beteiligt. Die Ergebnisse werden in der heute erscheinenden Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Science“ veröffentlicht. ama

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