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Gesundheit: Germanisten mit Grammatikmängeln

Bayerische Sprachwissenschaftler haben sich beim Kultusministerium des Landes über die mangelhaften Grammatikkenntnisse der Studienanfänger im Fach Germanistik beschwert. Bei den Erstsemestern sei „das schulgrammatische Grundlagenwissen inzwischen auf dem Stand von Fünft- und Sechstklässlern“, heißt es in einem Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Bayerische Sprachwissenschaftler haben sich beim Kultusministerium des Landes über die mangelhaften Grammatikkenntnisse der Studienanfänger im Fach Germanistik beschwert. Bei den Erstsemestern sei „das schulgrammatische Grundlagenwissen inzwischen auf dem Stand von Fünft- und Sechstklässlern“, heißt es in einem Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Die Dozenten berufen sich auf einen Test, der zu Beginn des Wintersemesters unter Federführung der Universität Erlangen an allen Germanistik-Fachbereichen des Landes durchgeführt wurde. In dem Test mussten Studenten unter anderem Attribute, Präpositionen und Verbformen bestimmen. „Alarmierend“ seien die Antworten bei den „sehr einfachen Fragen zu Grundlagen der Schulgrammatik“, schreiben die Wissenschaftler. Mehr als ein Drittel der Studenten habe den Test mit „Mangelhaft“ oder „Ungenügend“ abgeschlossen, weniger als zehn Prozent mit „Befriedigend“ oder besser. Der Anteil des Grammatikunterrichts an den Schulen müsse erhöht und bis zum Abitur nachhaltig verankert werden. Systematisch sei der Test allerdings nicht ausgewertet worden, sagte die Testleiterin Mechthild Habermann von der Uni Erlangen auf Anfrage. Eine Studie werde frühestens im nächsten Semester angefertigt. Insgesamt wurden über tausend Studierende befragt. tiw

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