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Gesundheit: Geschichtsforum legt digitalen Bericht vor

Konferenzen können ärgerlich sein. Entweder sind sie langweilig und man bedauert die Zeitverschwendung.

Konferenzen können ärgerlich sein. Entweder sind sie langweilig und man bedauert die Zeitverschwendung. Oder sie sind interessant, und man ärgert sich schwarz, sie versäumt zu haben. Dritte Möglichkeit: Man geht zwar hin, verpasst aber dank der Fülle des Angebots mindestens zwei Drittel der Veranstaltungen, die einen eigentlich interessiert hätten. Die letzten beiden Probleme haben die Veranstalter des "Geschichtsforums 1949 - 1989 - 1999. Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Geschichte?", das vom 28. bis zum 30. Mai letzten Jahres in Berlin stattfand, zumindest ansatzweise gelöst. Auf zwei CD-Rom präsentieren sie jetzt einen multimedialen Zusammenschnitt der annähernd 80 Einzelveranstaltungen, die sich an drei Tagen drängten.

Zum Schwerpunkt des Forums, das 50 Jahre deutsche Staatsgründung und zehn Jahre Mauerfall zum Anlass nahm, gerieten eindeutig die DDR und das Problem der "inneren Einheit". Ein Register der Referenten führt den CD-Surfer zu den einzelnen Veranstaltungen. Unter den Rubriken "Veranstalter und Partner" sowie "Institutionen und Aussteller" stellen sich die etwa 80 beteiligten Institutionen vor, darunter die Hauptveranstalter, die Bundeszentrale für politische Bildung, das Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, der "Verein gegen Vergessen für Demokratie" und das Centrum für angewandte Politikforschung in München. Allein diese Sammlung aus Kurzbeschreibungen, Adressen und direkten Verbindungen zum Internet bietet dem Einsteiger einen wertvollen Ausflug in die zeitgeschichtliche Forschung. Auch die bebilderten und mit Original-Tönen unterlegten Ausschnitte aus den Sektions- und Plenarveranstaltungen ergeben ein anschauliches "Wer ist wer" in Forschung, Politik und Zeitgeschehen. Leider sind die Fotos zu klein ausgefallen.

Schade auch, dass die zweite CD als reine Audio-Version daherkommt, denn öffentliche Vorträge und Podiumsdiskussionen zu verfolgen, ohne Menschen vor Augen zu haben, verlangt dem Zuhörer doch enorme Anstrengung ab.Zu bestellen kostenlos bei der Bundeszentrale für politische Bildung: Berliner Freiheit 7, 53111 Bonn, oder gegen einen Verrechnungsscheck von 15 Mark beim Zentrum für Zeithistorische Forschung, Am Kanal 4/4a in 14467 Potsdam

Sonja Bonin

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