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Gesundheit: Gesundheit: Holzschutzmittel: Ausbau Ost

Ausdünstungen durch Holzschutzmittel, sind nach Aussage von Ruth Cremer von B.A.

Ausdünstungen durch Holzschutzmittel, sind nach Aussage von Ruth Cremer von B.A.U.C.H. - Beratung und Analyse Verein für Umweltchemie e.V - , immer noch ein Thema. Vor allem die Dachböden im Osten Berlins wurden zu DDR-Zeiten systematisch mit Holzschutzmitteln behandelt. Zwei verschiedene Marken kamen dabei zum Einsatz: "Dohnalit" und "Hylotox". Während "Dohnalit" unbedenklich ist, enthält "Hylotox" gefährliche Schadstoffe: DDT in Kombination mit den Pestiziden Pentachlorphenol oder Lindan. Der Körper speichert sie im Fettgewebe. DDT wirkt als Lebergift und schwächt das Immunsystem. Im Tierexperiment erwies sich Lindan als fruchtschädigend und krebserzeugend. PCP ähnelt in seiner Wirkung dem PCB. Schwäche, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfälle und Erbrechen sowie Chlorakne treten bei akuten Vergiftungen auf. Die abgeschwächten Symptome bei Hausbewohnern fasst man unter dem Begriff "Holzschutzmittelsyndrom" zusammen. PCP kann bösartige Tumore verursachen, besonders der Lymphknoten und der Weichteile.

Bei Ausbauten sind Bauherren inzwischen verpflichtet, ihre Dachböden auf "Hylotox" hin zu untersuchen und gegebenenfalls sanieren zu lassen. Häufig werden solche Dachböden für die Lagerung von Möbeln oder zum Wäschetrocknen benutzt. "Auf diese Weise", erklärt Ruth Cremer von B.A.U.CH: "trägt man sich die Gifte in die Wohnung." Wer im Prenzlauer Berg, Mitte, Friedrichshain oder Pankow Dächer ausbaut, muss mit diesen Giften rechnen.

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