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Gesundheit: Gibt es ein Astronautenleben nach dem Mond?

„Es ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesenschritt für die Menschheit.“ Mit diesen Worten stieg Neil Armstrong vor 35 Jahren, in der Nacht zum 21.

„Es ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesenschritt für die Menschheit.“ Mit diesen Worten stieg Neil Armstrong vor 35 Jahren, in der Nacht zum 21. Juli 1969, von der Landefähre „Eagle“ und betrat als erster Mensch einen anderen Himmelskörper: den Mond. Eine halbe Milliarde Menschen saßen an Fernsehbildschirmen und verfolgten die abenteuerlichste Expedition in der Menschheitsgeschichte.

„Meine Tritte sinken nur ungefähr einen viertel Zentimeter ein… Überhaupt keine Schwierigkeit, hier herumzulaufen.“ Mit federnden Schritten bewegte sich Armstrong durch die graue Mondlandschaft. Edwin Aldrin hüpfte wie ein Känguru um die Landefähre. Und jedermann fragte sich bei diesem Anblick, ob nun die Zeit der Kolonialisierung fremder Welten gekommen sei.

In den Jahren zuvor war alles schnell gegangen. Seit Juri Gagarins erstem Raumflug waren erst acht Jahre verstrichen. Und kaum jemand konnte damals voraussehen, dass nach weiteren fünf Mondlandungen alles vorbei sein würde.

1972 betrat der vorerst letzte Astronaut den Mond. Und seither hat niemand mehr den Fuß auf einen anderen Himmelskörper gesetzt. 35 Jahre nach Armstrongs Pioniertat, hat die Menschheit nicht einmal mehr die technologischen Voraussetzungen dazu, Astronauten zum Mond oder Mars zu schicken.

Keine existierende Rakete wäre antriebsstark genug. Dem rasanten Fortschritt folgte das Eingeständnis, sich finanziell übernommen zu haben. Nachdem die Amerikaner ihre Fähigkeiten gegenüber der in der Raumfahrt lange Zeit dominierenden Sowjetunion einmal unter Beweis gestellt hatten, konnten sie das allzu ehrgeizige Projekt nicht fortführen. Und setzten mit dem „Shuttle“ auch auf die falsche Anschlusstechnologie.

Womöglich wird es – trotz der Ankündigungen von George W. Bush – noch einmal 35 Jahre dauern, ehe Astronauten wieder so weit vordringen werden. Denn das wäre erst sinnvoll, wenn sich die hohen Investitionen in neue Technologien langfristig lohnen würden, sprich: wenn sie in ein dauerhaftes und dauerhaft finanzierbares Forschungsprogramm eingebunden werden könnten. Bis dahin müssen wir uns gedulden. Die nächsten Weltraumreisenden sollten jedenfalls keine Technik mehr benutzen, die sofort danach ins Museum wandert. tdp

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