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Gesundheit: Glasperlen erklären entfernte Erdbeben

Schockwellen starker Erdbeben können die Gesteine in Verwerfungen weit entfernter Gebiete aufweichen und weitere Beben auslösen. Das schreiben Paul Johnson, Universität von Kalifornien in Los Alamos, und Xiaoping Jia, Universität de Marne-la-Vallée, Frankreich, jetzt in „Nature“ (Band 437, Seite 871).

Schockwellen starker Erdbeben können die Gesteine in Verwerfungen weit entfernter Gebiete aufweichen und weitere Beben auslösen. Das schreiben Paul Johnson, Universität von Kalifornien in Los Alamos, und Xiaoping Jia, Universität de Marne-la-Vallée, Frankreich, jetzt in „Nature“ (Band 437, Seite 871). Die Physiker setzten einen mit winzigen Glasperlen gefüllten Zylinder, Druckwellen aus, wie sie für entfernte Beben typisch sind. Das Glasperlengemisch wurde daraufhin weicher und leichter verformbar. Das Labormaterial sei fein zerriebenem Gestein in Verwerfungen ähnlich, so die Forscher. Durch dessen geringere Festigkeit könnten Spannungen in der Erdkruste spontan in Form weiterer Erdbeben abgebaut werden. Dass große Erdstöße ferne Beben auslösen können, zeigte sich auch im Yellowstone: Im Juni 1992 wackelte dort die Erde – unmittelbar nach dem Landers-Beben im gut 1000 Kilometer entfernten Kalifornien.

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