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Gesundheit: GMD-Fusion: Betriebsrat will Zusammenschluß stoppen

In letzter Minute will der Berliner Betriebsrat des "GMD-Forschungszentrums Informationstechnik" die geplante Fusion der GMD mit der Fraunhofer Gesellschaft vorläufig stoppen. Dazu hat er am Donnerstag beim Arbeitsgericht Berlin eine einstweilige Verfügung beantragt.

In letzter Minute will der Berliner Betriebsrat des "GMD-Forschungszentrums Informationstechnik" die geplante Fusion der GMD mit der Fraunhofer Gesellschaft vorläufig stoppen. Dazu hat er am Donnerstag beim Arbeitsgericht Berlin eine einstweilige Verfügung beantragt. Zugleich verhandelten Bund, Länder und Fraunhofer Gesellschaft weiter über den Zusammenschluss der beiden Forschungseinrichtungen. Dabei soll Europas größter Forschungsverbund in der Informationstechnik entstehen.

Die Berliner Personalvertreter wollen erreichen, dass die Fusion bis zum Abschluss einer Betriebsvereinbarung zwischen der neuen Forschungseinrichtung und den Beschäftigten aufgeschoben wird. Zur Verhandlung stehen Teile der Altersversorgung und mögliche Versetzungen nach München, sagte Betriebsrat Jörg Schilling. Bisher sind die Verhandlungen darüber gescheitert. In Berlin sind rund 200 Wissenschaftler betroffen. Nordrhein-Westfalen hat nach Auskunft des Betriebsrates dagegen für die Beschäftigten am GMD-Hauptsitz bei Bonn die Arbeitsplätze sichern und Zwangsversetzungen verhindern können.

Der Bund als Haupteigentümer der GMD und Miteigentümer der Fraunhofer Gesellschaft hat den Beschäftigten zugesichert, dass es durch die Fusion keine Entlassungen geben wird, sagte eine Sprecherin des Forschungsministeriums. In den nächsten Wochen sollen die für die Fusion nötigen Verträge nun unterzeichnet werden. In der Wissenschaft wird der neue Forschungszusammenschluss im Allgemeinen begrüßt. Von der Bündelung wird eine deutlich bessere Forschungsleistung erwartet, die auch international wettbewerbsfähig ist. Die Fraunhofer Gesellschaft ist als Teil der staatlich finanzierten Forschungseinrichtungen für die angewandte Forschung zuständig. Die Fusion ist auch im Zusammenhang mit den Plänen des Bundes zu sehen, seine früheren Großforschungseinrichtungen grundlegend zu verändern.

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