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Gesundheit: Große Mehrheit für Sitzenbleiben

Die Bundesbürger sind gegen den Vorschlag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), das Sitzenbleiben abzuschaffen. Im Auftrag der TV-Zeitschrift "Bildwoche" ermittelte das Forsa-Institut in einer repräsentativen Umfrage, dass nur 16 Prozent der Deutschen dafür sind, Schüler trotz schlechter Noten zu versetzen.

Die Bundesbürger sind gegen den Vorschlag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), das Sitzenbleiben abzuschaffen. Im Auftrag der TV-Zeitschrift "Bildwoche" ermittelte das Forsa-Institut in einer repräsentativen Umfrage, dass nur 16 Prozent der Deutschen dafür sind, Schüler trotz schlechter Noten zu versetzen. Eine deutliche Mehrheit (79 Prozent) will die "Ehrenrunde" beibehalten.

Am häufigsten spricht sich die Gruppe der 18- bis 29- Jährigen (86 Prozent) gegen den Vorschlag aus. Ihr folgen die über 60-Jährigen (81 Prozent), die Gruppe der 30- bis 44-Jährigen (80 Prozent) und der 45- bis 59-Jährigen (78 Prozent).

Die GEW hatte Ende Januar gefordert, auf das Sitzenbleiben zu verzichten und damit eine breite schulpolitische Debatte ausgelöst. Sie stützt sich darauf, dass in fast allen anderen Industrienationen das Sitzenbleiben nur noch in Ausnahmefällen praktiziert wird. Deutschland hat auch als Folge des Sitzenbleibens relativ alte Schüler.

Die niedersächsische Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD) stimmte Anfang Februar dem Vorschlag unter der Bedingung zu, dass es eine breite Zustimmung von Eltern und Lehrern gäbe. Bei ihren Länderkollegen und Lehrerverbänden stieß sie damit größtenteils auf Unverständnis.

Jedes Jahr drehen in Deutschland nach Gewerkschaftsangaben rund 250 000 Schüler eine Ehrenrunde. Jeder vierte Schüler bleibt im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal sitzen.

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