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Gesundheit: Gründerfreundliche Wissenschaft

Wenn Delfine im Mittelpunkt einer Gründerbörse stehen, ist das eher ungewöhnlich. Nicht so an der Technischen Universität Berlin: Die Meerestiere gehören zum Konzept.

Wenn Delfine im Mittelpunkt einer Gründerbörse stehen, ist das eher ungewöhnlich. Nicht so an der Technischen Universität Berlin: Die Meerestiere gehören zum Konzept. Und für dieses wurde den Vätern der EvoLogics GmbH, Rudolf Bannasch und Konstantin Kebkal, jetzt der Gründerpreis der Technischen Universität verliehen. Die beiden Bioniker der TU setzen Vorbilder aus der Umwelt in kommerziell nutzbare Produkte um. „Wir können soviel von der Natur lernen", sagt Bannasch. Von den Delfinen haben sie sich mit dem Biosonar ein Verfahren abgeguckt, welches sich vielfältig einsetzen lässt: bei der Krebs-Frühdiagnostik, der Meeresforschung und in der maritimen Industrie.

Die beiden TU-Wissenschaftler gründeten ihr Unternehmen vor anderthalb Jahren als „Spin-Off" aus dem Fachgebiet für Bionik und Evolutionstechnik. EvoLogics beschäftigt mittlerweile zehn Mitarbeiter, hat die Startphase überstanden und - arbeitet noch immer eng mit der „Heimatuniversität" zusammen. Studenten und Mitarbeiter der TU entwickeln mit dem Team von EvoLogics gemeinsame Konzepte.

Die TU pflegt den Kontakt zu „ihren" Unternehmern etwa auf Gründerbörsen. Außerdem berät die Einrichtung „Wissenstransfer“ seit über zwanzig Jahren Alumni und Studierende, die ihre Entwicklungen selbstständig umsetzen wollen, vermittelt Ideenpartner und Geldgeber, bietet Seminare und Kontakte zu Technologiezentren sowie zu Businessplan-Wettbewerben an. Weiterhin weitet die TU ihr Lehrangebot rund um das Entrepreneurship kontinuierlich aus.

Seit vier Jahren greift die TU jungen Unternehmern mit so genannten Gründer-Rahmenvereinbarungen in der Startphase unter die Arme. Gegen eine moderate Gebühr können Räume, Geräte, Labore oder Datennetze der Universität für eine begrenzte Zeit genutzt werden. So müssen sich die Jungunternehmer nicht in der Risiko reichen Anfangszeit einen Schuldenberg aufladen, sondern können ihr Projekt zunächst ohne hohen finanziellen Aufwand „anschieben". Bisher haben 25 Start-Ups diese Chance genutzt.

Und der Erfolg bestätigt die Bemühungen: Von den rund 300 (der TU bekannten) Alumni, die in den letzten dreißig Jahren eine Firma gründeten, setzen 130 im Jahr 2000 fast eine Milliarde Euro um. jvm

Mehr zum Thema im Internet:

www.gruenderboerse.tu-berlin.de/index.html und www.wtb.tu-berlin.de

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