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Gesundheit: Höhle mit Wirkung

Schwachstelle am Erreger der Vogelgrippe entdeckt

Britische Forscher haben eine Schwachstelle des Vogelgrippe-Virus H5N1 gefunden. Die Entdeckung könnte dabei helfen, effektivere Medikamente zu entwickeln, berichten die Wissenschaftler um Rupert Russel des Londoner Institute for Medical Research online vorab im Fachmagazin „Nature“. Die Hüllen des Virus, die Membranen, enthalten zwei Eiweißstoffe, nach denen die Viren benannt werden. Nach der Vermehrung hilft einer der zwei Eiweißstoffe, nämlich die Neuraminidase, dem Virus dabei, aus der befallenen Zelle zu entkommen. So kann sich das Virus im Körper verbreiten und weitere Zellen anstecken.

Durch eine Analyse mit Röntgenstrahlen fanden die Wissenschaftler die besondere Molekülstruktur der N1-Neuraminidasen heraus. Die Struktur enthält eine kleine Höhle, die nahe am aktiven Teil des Eiweißes liegt. An dieser Stelle werden andere Moleküle gebunden, und dort entfaltet die Neuraminidase ihre Wirkung. Diese Erkenntnis könnte bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe ausgenutzt werden, schreiben die Forscher. Man könnte etwa Medikamente in die Lücke einbringen und so die Wirkung der Neuraminidase abschwächen. ert

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