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Gesundheit: Humboldt-Stiftung: Weltweites Netzwerk der Wissenschaftler

Erstmals hat die Alexander von Humboldt-Stiftung ihren Neujahrsempfang nach Berlin verlegt. Und das 30 Tage nach Neujahr.

Erstmals hat die Alexander von Humboldt-Stiftung ihren Neujahrsempfang nach Berlin verlegt. Und das 30 Tage nach Neujahr. Obwohl die Stiftung nach wie vor ihren Sitz in Bonn hat, lockt die Hauptstadt. Belohnt wurde der Ortswechsel durch die Anwesenheit von 43 Botschaftern und Gesandten. Berlin ist ein guter Ort für solche Empfänge, sind doch seit Jahren die hiesigen Universitäten und Forschungsinstitute begehrte Gastgeber. Die meisten Humboldt-Stipendiaten aus aller Welt gehen nach München, Heidelberg und Berlin.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist in den 52 Jahren ihres Bestehens zu einer international anerkannten Institution geworden. Allein 32 spätere Nobelpreisträger waren zuvor Stipendiaten der Stiftung. Das spricht für den Erfolg des Rezepts, die besten Wissenschaftler aus dem Ausland für Forschungsaufenthalte nach Deutschland zu holen und umgekehrt deutschen Wissenschaftlern in jungen Jahren und im mittlerem Alter einen Auslandsaufenthalt zu finanzieren. Wolfgang Frühwald, der Präsident der Stiftung, sprach auf dem Neujahrsempfang von einem Netzwerk, das auf diese Weise entstanden ist - ein Netzwerk von oft lebenslangen Beziehungen und Freundschaften. 20 000 durch die Humboldt-Stiftung Geförderte sind es inzwischen, und sie stammen aus über 130 Ländern.

Von Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit konnten die Stipendiaten bisher nichts berichten. Das liegt auch daran, dass die Universitäten und Forschungsinstitute in Deutschland eine international offene Atmosphäre pflegen. Nur ein Ausländer bekannte, sich in Halle abends nicht auf die Straße zu trauen. Aber in der Uni fühlt er sich sicher. Der Service für die ausländischen Wissenschaftler soll noch verbessert werden. Künftig bekommen sie von der Stiftung genauere Hinweise auf die modernsten Labore in Deutschland, damit sie sicher sein können, dass sie bei ihrem Aufenthalt nicht nur auf einen renommierten Namen oder eine gelobte Universität allein vertrauen, sondern auch eine für ihr Forschung wirklich günstige Ausstattung vorfinden.

Uwe Schlicht

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