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Gesundheit: Humboldt-Unistreitet um Agrarfakultät

Nachdem der Wissenschaftsrat die Auflösung der Agrarfakultät an der Humboldt-Universität empfohlen hat, wird um die Konsequenzen gestritten. Während HU-Präsident Christoph Markschies gestern im Akademischen Senat (AS) der Universität die Vorschläge begrüßte, wehren sich die Agrarforscher gegen die Auflösung.

Nachdem der Wissenschaftsrat die Auflösung der Agrarfakultät an der Humboldt-Universität empfohlen hat, wird um die Konsequenzen gestritten. Während HU-Präsident Christoph Markschies gestern im Akademischen Senat (AS) der Universität die Vorschläge begrüßte, wehren sich die Agrarforscher gegen die Auflösung. Die Vorschläge des Wissenschaftsrats seien „widersprüchlich“ und „enttäuschend“, heißt es in einer Stellungnahme der Fakultät.

Laut dem Gutachten des Wissenschaftsratsrats haben die HU-Agrarwissenschaften zu wenig Professuren, um eine Fakultät bilden zu können. Die Lehre sollte eingestellt werden. Die naturwissenschaftlichen Professuren sollten zur Biologie wechseln, die Agrarökonomie an die Wirtschaftswissenschaften gehen. Die Agrarökonomie könne zudem einen Verbund mit Halle eingehen, dem einzigen Standort in Ostdeutschland, an dem der Wissenschaftsrat eine Agrarfakultät erhalten möchte. Markschies sagte, er habe sich für eine solche Netzwerklösung mit anderen ostdeutschen Standorten eingesetzt. Auch Rostocks Agrarwissenschaften, deren Fakultät ebenfalls negativ bewertet wurde, könnten einbezogen werden. Der Vorschlag sei mit dem Berliner Senat und der Fakultät abgesprochen.

Otto Kaufmann, Dekan der Agrarwissenschaften, widersprach Markschies. Ein Netzwerk der ostdeutschen Standorte sei nur sinnvoll, wenn die HU ihre gesamte Agrarfakultät einbringen könne. Er wolle für den Erhalt der Fakultät kämpfen. Die Lehre dürfe nicht eingestellt werden. Die HU sei bei Agrar-Studierenden deutschlandweit „am beliebtesten“. tiw

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