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Impfung

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Impfschutz: Mediziner warnen vor Masern in Urlaubsländern

Pünktlich zur Urlaubszeit rufen Ärzte zur Impfung gegen Masern auf. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt, da gerade in vielen Ferienländern ungeimpfte Urlauber eine Masernerkrankung riskieren.

Viele Urlauber riskieren nach Ansicht von Medizinern ohne Impfschutz eine Masernerkrankung im Ferienland. In der Türkei seien Masern zum Beispiel weit verbreitet, warnte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. In der Region um Barcelona hatten sich laut der Ärzteorganisation etwa 213 Menschen von Oktober 2006 bis Februar dieses Jahres angesteckt. Im Schweizer Kanton Luzern seien seit November 212 Neuerkrankungen registriert worden.

Die Mediziner riefen noch ungeimpfte oder nie an Masern erkrankte Erwachsene auf, die Impfung sicherheitshalber nachzuholen. Eltern sollten bis zum Abschluss der Grundimmunisierung möglichst nicht mit ihrem Kind vereisen.

Krankenkasse übernimmt Impfkosten

In Deutschland sind den Angaben zufolge seit Jahresbeginn mehr als 400 ungeimpfte Kinder und Jugendliche an Masern erkrankt. Schwerpunkt ist Nordrhein-Westfalen mit 247 Fällen. In Bayern gab es bislang 112 Erkrankungen.

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) warnte vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr in Ferienlagern und bei Ferienfreizeiten. "Es sollten daher nur Kinder und Jugendliche teilnehmen, die gegen Masern geimpft sind oder nachweislich eine Maserninfektion durchgemacht haben", forderte er. Diese Regel gelte auch für Begleiter und Aufsichtspersonen.

Seit Anfang Juli gehört die Vierfachimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen (Windpocken) zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. (mit ddp)

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