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Gesundheit: "Innovative Arbeit" gegen drohende Schließung

Das Zentrum für Großbritannienforschung (GBZ) an der Humboldt-Universität wehrt sich gegen eine drohende Schließung. Von "politischen Peinlichkeiten" spricht Direktor Jürgen Schläger, wenn er auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrats für die Berliner Hochschullandschaft angesprochen wird.

Das Zentrum für Großbritannienforschung (GBZ) an der Humboldt-Universität wehrt sich gegen eine drohende Schließung. Von "politischen Peinlichkeiten" spricht Direktor Jürgen Schläger, wenn er auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrats für die Berliner Hochschullandschaft angesprochen wird. Darin fordern die Gutachter des Wissenschaftsrats in der jetzt beschlossenen Fassung zwar nicht mehr die Abwicklung des Zentrums, das erst 1995 eröffnet wurde, wohl aber eine Evaluation. Am Ende dieser Beurteilung könne dann eine Änderung des Konzepts, aber auch eine Schließung stehen. Die Entscheidung hat dann auf jeden Fall das Land Berlin zu treffen.

Die Großbritannien-Forscher fühlen sich hintergangen. Kein Mitarbeiter des Zentrums sei gehört worden, der Wissenschaftsrat habe sich nicht beim GBZ über die Arbeit informiert. Schläger weist in einer Erklärung den Vorwurf des Wissenschaftsrates zurück, das Großbritannien-Zentrum entferne sich von "fachwissenschaftlichen Kriterien", indem es sich auf die Kulturwissenschaft einer Region konzentriere. Der Institutsdirektor bezeichnet die Arbeit seiner Wissenschaftler als produktiv und innovativ, gerade weil sie an den "Außengrenzen der etablierten Disziplinen" forschen würden.

Schläger verweist auf die Erfolge des Großbritannien-Zentrums in Lehre und Forschung. So würden Studenten aus sechs Ländern an einem in Deutschland einzigartigen Aufbaustudiengang "Master of British Studies" teilnehmen, der ein Praktikum in Großbritannien beinhalte. Darüber hinaus habe das GBZ Sponsorenmittel im Umfang von einer halben Million Mark eingeworben. Damit trage das Regionalinstitut - so Schlägers Resümee - erheblich zur "Profilbildung des Berliner Universitätssytems bei".

Das GBZ war vor fünf Jahren vom Regierenden Bürgermeister, Eberhard Diepgen (CDU), im Beisein des britischen Botschafters eröffnet worden - als Geschenk Berlins an die alliierte Schutzmacht. Nach Ansicht Schlägers wird es für die Stadt "nicht leicht sein, eine eventuelle Schließung der Queen zu erklären". Die hat sich für Juli zu einem Berlin-Besuch angesagt.Das Zentrum im Internet

www2.rz.hu-berlin.de/gbz

ide

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